Eine Woche Island

17Aug2019

Halló saman,

 

wie im Flug ist meine erste Arbeitswoche vergangen und es fühlt sich schon fast so an, als wäre ich Ewigkeiten hier.

So, erstmal ein grober Überblick über meinen Tag:

Ca 8Uhr: aufstehen und frühstücken

Danach bis ca 12Uhr auf die Kinder aufpassen, danach Mittagessen mit der ganzen Familie

Von 13-16Uhr: Pause

Ca. 15Uhr: Coffee-Time

16-18:30uhr: auf die Kinder aufpassen

Danach: gemeinsames Abendessen und dann meistens frei

 

Apropos Kinder: ich habe hier 3 Gastkinder, auf die ich aufpasse. Einen Jungen, 8 Jahre alt, und zwei Mädchen, 2 und 4 Jahre alt. Vor allem die Mittlere hält einen auf Trab, da sie extrem anstrengend werden kann, wenn sie nicht die volle Aufmerksamkeit bekommt oder etwas nicht nach ihrem Willen geht. Der Geräuschpegel tagsüber ist echt gewöhnungsbedürftig hier 😅

Zur Familie gehören außerdem noch meine Gasteltern und der Opa der Kinder, der auf dieser Farm groß geworden ist.

Nicht zu vergessen sind die beiden Hunde Kanis und Max, die mich treu bei jedem Spaziergang begleiten, ca 5 Hühner, 5 an den Menschen gewöhnte Pferde und um die 20 Wildpferde, die ihr Leben zur Zeit noch gemeinsam mit ca 500 Schafen in den Weiten des isländischen Hochlandes genießen dürfen.

 

Am Dienstag habe ich erstmal eine kleine Führung über den Hof bekommen und habe den Schafstall besichtigt, die Hühner und Pferde kennengelernt und den Garten besucht, in dem wir tagtäglich einige Stunden spielen. Meine Pausen und Freizeit nutze ich um meine neuen Wanderschuhe einzulaufen und die nähere Umgebung der Farm zu erkunden.

Zum Frühstück gibt es immer für jeden einen Löffel LYSI, isländisches Fischöl, das einen mit wichtigen Vitaminen versorgt. Am ersten Tag gewöhnungsbedürftig, danach aber ganz okay 😂😂

Am Donnerstag gab es dann das erste kleine "Highlight", als es zu Mittag Hähnchen-Reis-Curry gab und es als Alternative einen Schafskopf gab. Ich habe mir vor der Reise gesagt, dass ich alles probieren werde... mein Fazit: man kann es essen, mein Lieblingsgericht wird es aber definitiv nicht werden 😂 die beiden Mädels hingegen haben es geliebt und ihrem Opa mindestens die Hälfte des Kopfes weggegessen.. als der dann soweit aufgebraucht war, die Kleine aber unbedingt noch mehr haben wollte, wurde kurzerhand das Auge zerlegt, serviert und genüsslich verspeist.. das lasse ich jetzt mal so stehen 🙈

 

Den schönsten Tag bisher hatte ich am Freitag. Vormittags haben meine Gastmutter und ich uns die Kinder geschnappt, in Matschhosen gestopft und sind irgendwo ins Nirgendwo in ihrem Land gefahren, um Beeren zu pflücken. Die wachsen hier quasi auf dem Boden und so konnte man sich perfekt hinlegen und sich satt essen. 😍  Nachmittags hat es dann tatsächlich mal funktioniert, dass ich eine längere Zeit mit allen Kindern zusammen im Garten spielen konnte. Wir hatten so unglaublich viel Spaß und es war fast schon schade, dass wir irgendwann zum Abendessen rein gehen mussten. Hinterm Haus war es zudem recht windstill und warm, sodass wir nur im Pullover spielen konnten 😍

 

Ich verstehe schon vieles, was die Kinder oft sagen und beginne mich etwas an die teilweise recht seltsame Sprache zu gewöhnen. Ich bin weiterhin voll motiviert und voller Hoffnung, dass ich mich ganz bald besser mit den Kindern verständigen kann 😊

 

Jetzt heißt es erstmal das erste freie Wochenende genießen (da ist einiges geplant) und dann geht es mit voller Kraft und Vorfreude in die letzte Ferienwoche der beiden älteren Kids 🙈

 

Ich fühle mich bisher total wohl und freue mich riesig auf die nächste Zeit!!!


sjáumst!