Berichte von 07/2020

Adventure time

21Juli2020

Am Montag gab es dann ganz spontan (was auch sonst in Island) einen sehr abenteuerlich und aufregenden Tag.

 

Wir frühstückten in Ruhe und dann ging es gegen 11 Uhr auch schon los.

 

Als erstes stoppten meine Gastmutter, die Mädchen und ich und sammelten den Ältesten ein, der das Wochenende bei einem Freund verbringen durfte.

Danach ging es weiter nach Blönduós, zuerst ein paar Unterlagen abgeben und zur Bank und dann ins Schwimmbad. Das Wetter war endlich wieder sommerlich und die Kinder lieben es dort, also nutzen wir meistens die Tage, an denen wir eh nach Blönduós müssen, um auch schwimmen zu gehen.

Die Kids hatten großen Spaß, meine Gastmutter und ich waren meistens damit beschäftigt die Kinder irgendwo im Getümmel zu suchen und um kurz vor 1 war es auch schon wieder Zeit aufzubrechen.

Duschen und anziehen dauert ja mit Kindern immer eine Weile und so fuhren wir danach hoch zur Tankstelle und aßen dort Hotdogs 🥰 eigentlich wollten die Kinder Pizza haben, aber glücklicherweise war die Zeit zu knapp, um darauf zu warten.

 

Nach dem Essen ging es erst zum Arzt mit der Mittleren und danach zum „Flughafen“ in Blönduós 🙈

 

Dort hatten wir einen Rundflug über die Umgebung gebucht und ich glaube, dass ich mit Abstand die aufgeregteste Person war 😂

Zuerst wurde unser Flugzeug getankt und dann haben wir es gemeinsam in die „Startposition“ geschoben.

Geflogen wurde nämlich in zwei Anläufen, da in den Flieger nur 4 Personen passten 🙈

Also flogen erst meine Gastmutter mit dem Ältesten und der Jüngsten. Währenddessen warteten die Mittlere, ein Freundin und ich auf unseren Flug 😂

 

 

Dann war es endlich soweit: die Maschine landete wieder, wir durften unsere Plätze einnehmen, Kopfhörer aufsetzen und in einem wundervollen englisch-isländischen Mix ging es dann hoch hinaus, über Blönduós, Vatnsdalur rüber zum Hvítserkur (wo wir auch noch Seerobben am Strand haben liegen sehen 😍) und dann an der Küste entlang zurück nach Blönduós 🥰 die meisten Strecken dort bin ich mit dem Auto schonmal gefahren, aber von oben sieht das alles natürlich nochmal ganz anders aus 😂🥰

 

Es hat so unglaublich viel Spaß gemacht und wir waren alle total begeistert und glücklich.

Aber nach dem Vergnügen kam die Arbeit wieder, denn wir halfen mit das Flugzeug zurück in die Halle zu schieben. Angepackt wurde mit drei Personen und schwupps war alles wieder an Ort und Stelle 😅

 

Danach fuhren wir noch schnell zum Viehhandel und kauften ein Paar Sachen die wir zum Heuballen machen brauchen und dann ging es zurück nach Hause.

 

Bei der nächsten Farm stoppten wir noch zum quatschen und Kaffee trinken und um halb sechs waren wir dann auch wieder zu Hause 😅

 

Dort hörte die Action aber noch nicht auf. Während ich mit den Mädels im Garten spielte und die Pferde besuchte, fuhr mein Ältester im Kubota-Auto raus auf die Felder um den Männern mit den Heuballen zu helfen.

 

Beim Abendessen habe ich dann auch erfahren, dass ich danach nicht wie sonst so üblich frei haben würde, sondern nochmal rausfahren musste 😅

Die Kids sind alle mit auf den Traktor gegangen und meine Gastmutter und ich fuhren mit dem PickUp raus um neue Folie für die Ballen zu kaufen. Das Auto ist ein Schaltwagen, den meine Gastmutter nicht so gerne fährt. Daher hatte ich die Ehre meinen Teil zum heuen beizutragen und das Auto zu fahren 😂😂 ein komisches Gefühl, denn normalerweise fährt immer meine Gastmutter 😬

 

Am späten abend bin ich dann nur noch runter zum Fluss gefahren und habe dort ein wenig gelesen.

Die Kinder kamen tatsächlich erst gegen 23 Uhr wieder heim, sodass diese am nächsten Morgen was länger geschlafen haben 😂😂

Svenja und die Autos

17Juli2020

Am Freitag (17.07) waren wir, die Mädels und ich, eine AuPair-Freundin in der Gegend besuchen.

Da meine Gastmutter an diesem Nachmittag nach Akureyri gefahren war, um meinen Gastpapa von der Arbeit abzuholen (das Schiff hat jetzt Sommerpause), musste ich wieder das Auto meines Gastpapas nehmen.

 

Wir fuhren also kurz nach dem Mittagessen los und waren nach 45 Minuten Fahrt auch schon angekommen 😅

 

Das Wetter an diesem Tag war mehr als durchwachsen: 3 Grad, Sturm und Schneeregen 🤨 im Sommer..

 

Eigentlich war klar, dass wir den Tag drinnen verbringen würden, daher hatte ich die Regenhosen im Auto gelassen.

Die Kinder waren nach einer Weile drinnen spielen so voller Energie und Motivation, dass sie unbedingt draußen spielen wollten. Kein Problem dachten wir uns, packen wir die Kinder in Regenklamotten und dann kann es los gehen. Dazu sollte es aber nicht kommen...

 

Denn Svenja wäre nicht Svenja wenn nicht immer irgendwas schief laufen würde 😂

Und so kam es, dass erst die Fernbedienung des Schlüssels nicht funktionierte - was an sich ja auch gar kein Problem ist - aber dann blieb der Schlüssel plötzlich im Schloss stecken. Das Auto war natürlich noch abgeschlossen und so stand ich dann da im Regen und dachte mir nur: warum immer ich? 😂

 

Alles rütteln und wackeln brachte leider keinerlei Erfolg, noch dazu war es so kalt, dass mir die Finger nach ca. 10 Minuten am abfrieren waren 🙄

 

Dann gingen wir erstmal wieder rein und wärmten uns ein wenig auf.

Irgendwann kamen dann die Gasteltern meiner Freundin wieder und auch diese versuchten vergebens das Auto zu öffnen oder den Schlüssel abzuziehen.

 

Ich konnte mir das Gesicht meines Gastpapas schon vorstellen, wenn er mich wieder hätte retten kommen müssen... 😂

 

So weit kam es dann aber nicht, da es zu diesem Auto keinen Zweitschlüssel gibt und so war die Antwort meiner Gasteltern auf die Frage, was ich denn nun machen sollte: lass dir was einfallen.

Damit war das Gespräch beendet und ich musste mir was einfallen lassen 😂😂

 

Mittlerweile waren einige Stunden vergangen, das Wetter immer noch beschissen und wir versuchten es also erneut.

 

Irgendwann schaffte es meine Freundin irgendwie das Auto zu öffnen, mit der Hilfe ihres Gastvaters öffneten wir auch noch die letzte Tür und bekamen irgendwie den Schlüssel aus dem Schloss.

 

Abgeschlossen habe ich das Auto seitdem nicht mehr 😂 und das werde ich vermutlich auch erstmal nicht 😂

 

Meine Gasteltern waren relativ erleichtert, als ich ihnen die erfreuliche Nachricht überbrachte und so ging es am Abend glücklich und zufrieden (nein, genervt, gestresst und erleichtert) wieder nach Hause, wo ich nur mit einem Schmunzel empfangen wurde 😬

 

Diese Auto-Geschichten werden mich wohl ein Leben lang verfolgen.. 😂😂

Eine Woche Deutschland

12Juli2020

Am Sonntag den 05 Juli ging es für mich nach dem Mittagessen nach Reykjavík auf eine etwas andere Reise.

 

Es war recht viel Verkehr und ich kam kaum vorran, aber gegen 17 Uhr war ich dann endlich bei meiner Gastoma angekommen. Dort musste ich erstmal etwas essen, da ich sonst das Haus nicht mehr verlassen hätte dürfen 😂😂 also gab es einen kleinen Snack und dann ging es, wenn auch etwas spät und gestresst, wieder los.

Ich holte eine Freundin, die in Begleitung von einer Freundin war, ab und wir fuhren zum Escape Room. Die beiden waren quasi schon Profis, ich blutiger Anfänger 😅

Dennoch entschieden wir uns für einen relativ schweren Raum und es hat echt Spaß gemacht, Hinweisen nachzugehen und das Rätsel zu lösen 🙈 am Ende hat uns die Bibel einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben es nicht in der vorgegebenen Zeit geschafft, den Raum zu verlassen. Dennoch hatten wir eine Menge Spaß und gingen danach noch Pizza essen 🥰

 

Danach war es schon nach 20 Uhr und ich machte mich schnell auf den Weg heim zu meiner Gastoma. Dort duschte ich noch und setzte mich ein wenig zu ihnen in die Küche, ehe ich auch schon ins Bett ging.

 

Wirklich viel geschlafen hatte ich diese Nacht nicht. Dazu war ich zu aufgeregt und da machte es dann auch keinen Unterschied mehr, ob ich um 3 oder halb 5 aufgestanden bin.

Kurz vor 5 Uhr am Morgen, ganz Kópavogur war still - da begann die Reise dann für mich. Glücklicherweise hatte ich das Auto meines Gastpapas bekommen, sodass ich relativ flexibel war.

Nach ca. 40 Minuten kam ich am Keflavikurflugvollur an, stellte das Auto ab und gab mein Gepäck auf.

 

Dann hieß es erstmals in meinem Leben einen Mund-Nasenschutz anziehen und ab in den Flieger. 
Dieser startet um 7:30Uhr und drei Stunden später landeten er auch schon wieder in Frankfurt - 12:30 Uhr Ortszeit.

Mit der Bahn ging es dann direkt nach Düsseldorf und dann nach Hause.

 

Die nächsten drei Tage waren vollgepackt mit Praktikum, Freunde und Familie treffen, Reiten, Friseur-Termin usw... Wirklich Urlaub war es nicht 😂😂

Und dann ehe ich mich versehen konnte saß ich auch schon wieder in Düsseldorf am Flughafen und stieg um 14Uhr in den Flieger zurück auf die Insel 🥰

Dort angekommen gab es einen Corona-Test für mich und gegen 17 Uhr saß ich wieder im Auto, um zurück in den Norden zu fahren. Ich war schon am Flughafen sehr müde, sodass ich schon vorher einige Pausen eingeplant hatte. 
Den ersten unfreiwilligen Stopp machte ich allerdings vor dem Tunnel zwischen Reykjavík und Borgarnes. Dort war plötzlich ein Stau und Stillstand 🎉 aber glücklicherweise ging es nach 20 Minuten ohne Probleme weiter.

 

In Borgarnes stoppte ich dann kurz um auf Toilette zu gehen und mir etwas zu Essen zu kaufen, was ich dann ca. 30km weiter bei einem Krater nahe Bifröst am essen war 😅

Das Wetter war alles andere als gut. Regen und Sturm 🤨😂  dennoch lief ich die keine Ahnung wie vielen Treppenstufen rauf und machte einen Spaziergang um den Krater. Immer noch am warten auf das Testergebnis.

 

Danach setzte ich mich wieder ins Auto und hielt nur noch einmal an, um zu tanken.

Danach ging es auf direktem Wege heim, wo ich gegen 22Uhr ankam.

 

Glücklicherweise hatte ich genau in dem Moment, wo ich ins Tal abgebogen war, die Nachricht erhalten, dass der Corona-Test negativ war. So war der ganze Umgang mit den Kindern deutlich einfacher 😅

 


Das Fazit dieser Reise ist, dass es bekloppt ist, für 3 Tage Praktikum 6 Tage Reise auf sich zu nehmen 😅 am Sonntag morgen habe ich erstmal bis 11 Uhr geschlafen, bis ich wieder halbwegs wach war 😂😂