Berichte von 12/2019

Weihnachten in Island

30Dez2019

Auch wenn Weihnachten ja jetzt schon um ist, so soll dieser Eintrag hier nicht fehlen.

Geplant war es, ihn am Anfang der Weihnachtszeit zu verfassen, aber irgendwie ist mir die Zeit nur so davon geflogen.. also jetzt!

 

Ich habe eine ganz schöne Zusammenfassung aus dem Weihnachtshaus in Akureyri mitgenommen und viel mehr brauche ich da glaube ich garnicht zu sagen: 


Das einzige, was ich noch hinzufügen möchte, sind die dreizehn Weihnachtsmänner und ihre Namen/Bedeutung.

In der Weihnachtszeit gab es eine Special-Edition von den Milchverpackungen, auf denen alle Weihnachtsmänner abgebildet waren und so saßen wir bei Kaffee und Kuchen oft um den Milchkarton und ich musste erraten, welcher Weihnachtsmann an dem Tag gekommen war und was seine Eigenschaften war 😅


12. Dezember: Stekkjastaur (klaut Milch von Mutterschafen)

13. Dezember: Giljagaur (nascht die Kuhmilch im Stall)

14. Dezember: Stúfur (isst Reste aus der Pfanne)

15. Dezember: Þvörusleikir (vergreift sich am Essgeschirr)

16. Dezember: Pottaskefill (leckt die Reste aus den Kochtöpfe leer)

17. Dezember: Askasleikir (isst die Reste aus den "Esstöpfen" von damals)

18. Dezember: Hurðaskellir (schlägt lautstark die Türen zu)

19. Dezember: Skyrgámur (vernascht den Skyr)

20. Dezember: Bjúgnakrækir (klaut Würstchen aus der Rächerkammer)

21. Dezember: Gluggagægir (schaut durch Fenster)

22. Dezember: Gáttaþefur (spioniert an der Tier, hat eine lange Nase)

23. Dezember: Ketkrókur (klaut Fleisch/den Weihnachtsbraten)

24. Dezember: Kertasníkir (klaut Kerzen)

 

Die Weihnachtskatze kann man auf einem der Bilder sehen, als ich in Reykjavík war. Dort ist sie in groß aufgestellt worden 🙈

 

So, damit schließe ich das Kapitel Weihnachten in Island dann auch endgültig ab.

Es war eine super Erfahrung, das alles so nah miterleben zu dürfen und neue Einblicke in die faszinierende isländische Kultur zu bekommen 🎄🤗

Als nächstes steht Silvester/Neujahr an! 🎉

 

Ich wünsche allen schonmal auf diesem Wege einen guten Rutsch ins neue Jahr. 
Mal sehen, wie viel ich das Handy in den nächsten Tagen benutzen werde.. 😬😂😂

Jólabal - „Weihnachtsball“

27Dez2019

Am Freitag ging es nach dem Mittagessen mit der ganzen Familie nach Húnaver, da dort ein "Weihnachtsball" stattfand.

 

Das ist Tradition in den ländlichen Gebieten und für mich -mal wieder- eine unglaublich tolle Erfahrung.

 

Was ist das und was macht man da?

 

Also zuerst bringt jede Familie, die die "Veranstaltung" besucht, eine Kleinigkeit zu Essen mit, sodass ein Buffet entsteht aus vielen verschiedenen Gerichten.

Von Brottorte über Kuchen bis hin zu einer Art Auflauf war alle dabei 😍

 

In der Mitte des Saales steht ein Weihnachtsbaum, auf der Bühne das Klavier und es sind viele Tische hergerichtet.

Zuerst wird zur Musik um dem Baum getanzt, gesungen, gequatscht und Spaß gehabt. Danach wird das Buffet eröffnet, alle essen und trinken gut und dann wird erneut um den Baum getanzt und mit Bekannten gequatscht.

Gegen 15:30Uhr kamen dann zwei Weihnachtsmänner zu Besuch, die -natürlich- mit um den Baum tanzten und danach Süßigkeiten und Mandarinen an die Kinder verteilten.

 

Was echt süß daran war, war dass meine Kleinste Angst vor den Weihnachtsmännern hat. Nur mit mir und meiner Gastmutter zusammen hat sie es gewagt, zu ihnen zu gehen. Als wir dran waren, hat sie ihren Kopf aber mehr in meinen Haaren versteckt, als hinzuschauen 😅

Auf die Frage, ob die Weihnachtsmänner nicht gut zu ihr waren, kam nur ein klares: NEI! 😂😂

 


Am späten Nachmittag ging es dann wieder nach Hause 🎄🥰

Heilig Abend in Island

24Dez2019

So sehr haben die Kids auf diesen Tag hingefiebert.

 

Am Morgen war alles so wie immer, ich ging mit den Kindern raus, hatte die üblichen Auseinandersetzungen mit den Kindern, es wurde Fern geschaut und Mittag gegessen.

 

Dann duschte ich mich schnell, das hatte ich eigentlich am Vortag machen wollen, aber irgendwie hat die Zeit da nicht gereicht 😬😬

Nach dem duschen half ich meiner Gastmutter etwas in der Küche, ich holte Kartoffeln und schälte diese, kümmerte mich teilweise um das Fleisch im Ofen und alles war so entspannt-chaotisch wie immer 😅

 

So, am Nachmittag wurde es dann ernst! Zuerst wurden die Kinder alle geduscht und das Wohnzimmer vorbereitet. Endlich kamen auch die Geschenke unter den Baum und - wow - das war eine ganze Menge!

 

Kurz darauf durften die Kinder dann auch ihre schicken Weihnachtsoutfits anziehen und ich machte ihnen die Haare schön. Um die Fingernägel hatten wir uns am Vortag schon gekümmert 😂😂

 

Wieder unten angekommen habe dann auch ich mich umgezogen und etwas zurecht gemacht. Es war echt komisch, alle so fein angezogen zu sehen, da wir ja normalerweise nur in Arbeitssachen rumlaufen. Aber es war so schön!

 

Dann gab es Essen (es war so 17:30Uhr).

Es gab eine Art Zuckerkartoffeln (ich habe absolut keine Ahnung, ob das in Deutsch so heißt, aber vielleicht könnt ihr euch ja etwas darunter vorstellen), Fleisch vom Schwein, das gefühlt den halben Tag im Ofen verbracht hatte, dazu eine "spezielle" Weihnachtssauce, einen normalen gemischten Salat und einen Waldorf-Salat (so nennen die den hier, da sind Äpfel und Weintrauben drinnen in einer Sauce aus Sahne und Schokostückchen - ich hoffe das stimmt so in etwa). 
Zum Nachtisch gab es das selbst gemachte Weihnachtseis mit Schokosauce!

Das Essen war nur leider ziemlich kurz, da die Kids natürlich die Geschenken auspacken wollten und auch generell wird hier nie so lange und gemütlich gegessen 😬

Um 18Uhr ist es hier Tradition "Gleðileg jól" zu sagen. Dafür wird jeder ganz fest umarmt und auf die Wange geküsst. Wie ich finde, eine super süße Tradition 🥰

Danach wurde schnell die Küche etwas sauber gemacht und dann haben wir es uns alle im Wohnzimmer bequem gemacht. Mein ältestes Kind hat dann die Geschenke verteilt und als das dann fertig war, durften die Kinder endlich loslegen!

Um ehrlich zu sein war ich relativ überrascht, dass ich auch von meinen Gastomas- und opas aus Reykjavík ein Geschenk erhalten habe, damit hatte ich garnicht gerechnet. Meine Gastmutter meinte dazu nur, dass ich ja ein Teil der Familie sei und es daher ja selbstverständlich wäre, dass auch ich ein Geschenk bekomme. Dieser Satz hatte mich wieder so glücklich gemacht 😅🙈

 

Also nun, was habe ich bekommen?

Von meiner Gastfamilie habe ich ein kleines Weihnachts-Kuscheltierchen und selbstbemalte Fensterbilder bekommen, worüber ich mich total gefreut habe, da ich genau weiß, wie sehr die Kids das geliebt hatten 🥰

Von meinem Gastopa auf der Farm habe ich zwei Paar isländische Wollsocken bekommen - wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ich sie dann nicht dauernd im Zimmer vergesse und mir welche leihen muss 😂😂🙈

Von den einen Gastoma/opa habe ich eine Schachtel Pralinen bekommen und von den anderen eine selbstgemachte Halskette, die ich natürlich direkt angezogen habe. Ich habe mich über alles so sehr gefreut 🤗

Aber viel schöner war es eigentlich den Kindern beim auspacken zuzuschauen, die natürlich total euphorisiert waren 😅

 

Nach dem großen Geschenke-Auspacken ging es dann noch oben und ich saß eigentlich den ganzen Abend bei meinem ältesten Gastkind und habe mit ihm Lego Technic aufgebaut. Viel mehr musste ich ein Paar mal seine Fehler suchen und diese beheben 😅

Ab und zu kamen die Mädels dann mal zum kuscheln rein und so vergingen einige Stunden.

 

Als die Kiddies dann im Bett waren schaute ich noch etwas einen Film mit meinen Gasteltern an und ging dann gegen 23Uhr runter in mein Zimmer.

 

Auch wenn dieser Tag echt großartig war und ich mich total wohl gefühlt habe, so habe ich die doch etwas entspanntere Atmosphäre zu Hause etwas vermisst - aber gut, da laufen auch keine kleinen Monsterchen mehr rum 😬😂

 


Ich hoffe, ihr hattet auch fröhliche Weihnachten 🎄🇮🇸

21. Dezember - der kürzeste Tag des Jahres

22Dez2019

.. und der war tatsächlich ziemlich lang!

Am morgen bin ich wie gewohnt mit den Kinder raus gegangen zum spielen. Das war so gegen 10:15Uhr, als es richtig anfing zu dämmern.

Wir sind wieder hinters Haus gegangen auf unsere private Rutsch-/Skipiste und hatten dort jede Menge Spaß. Ich hatte mir den Schneeanzug meiner Gastmutter geliehen, damit ich nicht immer den ganzen Schnee in die Jacke bekomme, wenn ich rutsche 😅

Zum Mittagessen sind wir dann wieder rein gegangen, auch um uns etwas aufzuwärmen. Es ist zwar nicht mehr so kalt wie nach dem Sturm, aber dennoch tat das ziemlich gut 😅

Meine Gasteltern sind danach nach Sauðárkrókur gefahren um den Weihnachtseinkauf zu erledigen. Daher habe ich die Kleine ins Bett gepackt und habe mit den beiden anderen einen Film geschaut, um sie ein bisschen zu beruhigen und leise zu bekommen, damit die Kleine schlafen konnte.

Eigentlich sollten meine Gasteltern auf dem Weg nach Akureyri sein, da sie dort auf einer Weihnachtsfeier eingeladen waren. Aber das Wetter spielte nicht mit und durch Sturm und Wind waren wieder einige Straßen gesperrt - so auch die nach Akureyri!

 

Als ich die Kleine dann gegen 15Uhr geweckt habe, waren alle Kinder so aufgedreht, dass ich sie kurzerhand noch vor der Kaffee-Kuchen-Zeit nach draußen "gezwungen" habe 😅

Aber schon gegen 16Uhr ging es wieder rein. Es fing langsam an zu dämmern, war aber noch total hell draußen.

Meine Gasteltern waren inzwischen auch wieder heim gekommen und so saßen wir kurz darauf alle gemütlich in der Küche und stärkten uns mit einigen Keksen.

Danach blieben wir etwas drinnen, spielten und schauten wieder mal Fern.

Am Abend (gegen 17:30Uhr) sind wir dann nochmal raus gegangen, um beim Schafe füttern zu helfen. Da war es dann aber tatsächlich schon dunkel draußen 😅

 

Nach dem Abendessen haben meine Gastmutter und ich dann noch die Kleiderschränke der Kinder durchgeschaut und aussortiert, was nicht mehr passte. Das dauerte seine Zeit 😅

 

Danach hatte ich dann gegen 19:30Uhr komplett frei und genoss die Ruhe in meinem Zimmer 😅🙈

 

Ich habe mir die Dunkelheit hier wirklich viieel schlimmer vorgestellt und war echt überrascht, wie hell es jetzt noch war/ist.

Das einzige, wo ich mich wirklich drauf freuen werde ist, wenn es morgens wieder heller wird 😅 manchmal ist es echt anstrengend, so lange mit dem rausgehen zu warten 😂😂

Zurück zur Normalität

21Dez2019

Nach den ereignisreichen Tagen in Reykjavík musste nun mal wieder Normalität einkehren 😅

 

Daher wurde am Freitag nicht ausgeschlafen, sondern um 8 Uhr aufgestanden, um auf die Kleine aufzupassen.

Wir halfen meiner Gastmutter im Schafstall, da es nun an der Zeit war, die Böcke zu den Schafen zu "gesellen", damit diese ihre Arbeit machen können 😅

 

Dazu mussten sie durch den Stall, den alten Schafstall und dann in den neuen Schafstall getrieben werden. Ich kümmerte mich dabei mehr darum, die Kleine vor den teils verwirrt-angriffslustigen Böcken zu retten, als sie wirklich zu treiben 😅

Ein Lamm-Bock wollte es wirklich drauf anlegen und war wirklich nicht in der Laune vor mir anzuhalten. In letzter Sekunde konnte ich immerhin die Kleine zur Seite stoßen, sodass nur ich von dem Tier gerammt wurde 😬

Aber am Ende waren alle Schafe und Menschen glücklich und die Arbeit war getan 😅

 

Am Nachmittag, als die Kids dann wieder alle zu Hause waren, haben wir zusammen den Weihnachtsbaum aufgestellt und die Kinder haben ihn geschmückt. Das Ergebnis ist ziemlich bunt, aber mir gefällt es an sich ganz gut 😅

 

Am Samstag haben wir dann nochmal alle zusammen gebacken, was so gut wie den ganzen Nachmittag gedauert hat. Das macht einfach total Spaß, auch wenn es zwischendurch mal etwas anstrengend war, mit drei dauer-hungrigen Kindern, die den Teig ungebacken essen wollten 🤗

Allerdings ist bei dem Rezept wohl etwas schief gegangen und die Cookies sahen eher aus wie geschmolzener Käse 😂😂😂

 

Am Sonntag Abend kam dann das nächste "Willkommen-in-Island"-Erlebnis 😅 der Strom war im gesamten Tal ausgefallen!

Ich habe es zuerst garnicht mitbekommen, da in meinem Zimmer Kerzen brannten. Meine Gastmutter kam gegen 22:30Uhr rein und gab mir Bescheid 😅

Auch am nächsten Morgen war der Strom noch nicht wieder da, was an sich kein Problem war, da wir irgendwie mit Wasser aus den Bergen selbst etwas Strom produzieren, sodass einige Lampen brannten und auch der Kühlschrank funktionierte 😅

Was allerdings nicht funktionierte waren die Heizungen! Und das konnte man spüren, da es relativ kalt war im Haus 😅 aus dem Grund verbrachte ich den Vormittag auch mit der Kleinen im Haus und wir gingen nicht zum spielen raus, da wir uns ja nicht richtig aufwärmen hätten können. 
Am Mittag saßen meine Gastmutter und ich dann am Tisch in der Küche, die Kleine hatten wir gerade schlafen gelegt und mein Gastopa kam rein. Er wollte sich verabschieden, da er nach Akureyri zum Arzt fuhr (der Termin war eigentlich letzte Woche, aber da konnte er ja aufgrund des Wetters und der geschlossenen Straßen nicht fahren). Wir waren noch am rumscherzen, dass er ja schön warm im Hotel duschen könne, während bei uns ja das warme Wasser fehlte 😅

 

Und dann ging er raus und genau in der Sekunde, in der er die Haustür verlassen hatte und seine Sachen ins Auto packte, ging auf einmal der Strom wieder an 🎉🎉 und er blieb auch an 🤗

 

So, wir befinden uns damit offiziell in der letzten Woche vor Weihnachten, die Kinder haben am Donnerstag ihren letzten Schultag, ich hab meine Geschenke immer noch nicht fertig und auch sonst läuft alles super ☺️

Ich kann es kaum erwarten, das Weihnachtsfest hier mitzuerleben ☺️



Bis bald 🥰

Eine Woche bis Heilig Abend

20Dez2019

Jetzt ist bald Weihnachten, also heißt es langsam alles vorzubereiten.

 

Daher haben meine Gastmutter und ich am Dienstag das ganze Haus geputzt und hoffen, dass es bis nächste Woche halbwegs so bleibt 😅

Am Mittwoch haben meine Gastmutter und ich uns dann spontan einen entspannten  Tag gegönnt und sind nach Blönduós gefahren. Wir mussten zur Bücherei, Lífland (eine Art Landhandel) und ein Paket abholen. Wenn man dann schonmal unterwegs ist, kann man natürlich auch gleich das Schwimmbad besuchen 🙈 also entspannten wir etwas in einem der Hot Tops, gingen ein paar Bahnen schwimmen und in die Sauna 🤗🥰

 

Am Donnerstag vormittag habe ich nochmal eine Runde gebacken, damit wir bis Weihnachten auch sicher durchkommen 😬😂😂

Währenddessen hat meine Gastmutter Eis selber gemacht, das wir vor Weihnachten nochmal probieren mussten 😬😬

 

Am Mittag ging es dann ab in die Schule, da dort "Litlu  jólin" (Kleines Weihnachten) war.

Zuerst holte ich die Kleine aus dem Kindergarten ab und dann gingen wir in die Schule.

Dort führten die älteren Kindergartenkinder (meine Mittlere) und die Schulkinder kleine Theaterstücke auf und sangen etwas vor.

Als die Mittlere sah, wie die Kleine und ich reingekommen sind, ist sie direkt auf uns zu gelaufen und hat uns umarmt, das war echt ein schöner Moment 🙈

Nach den ganzen Aufführungen wurden die Stühle zur Seite geräumt und der Weihnachtsbaum in die Mitte des Raumes gerückt.

Dann spielte eine der Lehrerinnen auf dem Klavier, während der Rest singend um den Baum tanzte. Das war echt ein einmaliges Erlebnis für mich und ich hatte mindestens genau so viel Spaß wie die Kinder  🥰😂

Am Ende kamen dann noch zwei der Weihnachtsmänner und haben Süßigkeiten verteilt.

Dann ging es auch schon wieder nach Hause. Jetzt sind endlich Ferien 🎄 

 

Litlu jólin

19Dez2019

Am Donnerstag war der letzte Schultag der Kids.

 

Am Mittag fuhren meine Gastmutter und ich zur Schule. Dort holte ich erst schnell die Kleine aus dem Kindergarten ab und sammelte alle Taschen ein, da diese in den Ferien mit nach Hause kommen.

Dann gingen wir rüber zur Schule, wo die älteren Kindergartenkinder und Schulkinder kleine Aufführungen hatten, in denen gesungen und Theater gespielt wurde.

Als wir rein kamen, kam meine Mittlere voller Freude auf uns zugerannt und hat uns umarmt - das war für mich einfach ein wundervoller Moment, der mir gezeigt hat, dass es trotz all der Auseinandersetzungen, die wir ständig haben, eine gute Beziehung zwischen uns gibt 🙈

 

Als die Aufführungen zu Ende waren, wurden alle Stühle in der "Aula" zur Seite geräumt und der Weihnachtsbaum in die Mitte des Raumes gestellt. Eine Lehrerin spielte auf dem Klavier Weihnachtslieder und fast alle tanzten mit um den Baum, sangen und hatten Spaß.

Irgendwann kamen dann zwei Weihnachtsmänner vorbei (Weihnachten in Island - dazu kommt bald auch noch ein Text), die erst mit allen um den Baum tanzten und dann Süßigkeiten für die Kinder verteilten.

Es wäre so goldig, wenn es so ein Event auch in Deutschland geben würde.. 🎄 die Atmosphäre war so entspannt, weihnachtlich und freundlich.. einfach wunderbar, da muss man einfach glücklich sein 🙈

Dafür habe ich mich bei einer Lehrerin auch herzlichst bedankt und meine Begeisterung zum Ausdruck gebracht 😅😅

 

Gegen 15:30Uhr war die Veranstaltung dann auch beendet und alle fuhren in die verdienten Weihnachtsferien ☺️

Weihnachtsputz und Entspannung

18Dez2019

Die letzten Tage bevor die Ferien angefangen haben, haben wir zum einen dazu genutzt, das Haus zu putzen, zum anderen aber auch, um es uns nochmal richtig gut gehen zu lassen 😅

 

Am Dienstag stand erstmal der große Hausputz an! Es wurde aufgeräumt, gesaugt, gewischt, Wäsche gewaschen wie die Bekloppten, Betten abgezogen und all das, was man halt am besten erledigt, wenn keine Kinder zu Hause sind 😬

 

Daher haben wir nach all der Anstrengung am Mittwoch spontan einen entspannten Tag gemacht. Wir mussten nach Blönduós fahren, um ein Paket abzuholen. Den Grund haben wir dann gleich dazu genutzt, noch zur Bank zu gehen und zur Bücherei. Und wenn man schon einmal unterwegs ist, dann kann man natürlich auch im Schwimmbad noch schnell stoppen. 

Dort entspannten wir einige Zeit in einem der Hot Tops, gingen danach ein Paar Bahnen schwimmen und dann noch in die Saune. Die Wärme tat nach all der Kälte in den Becken draußen echt gut am Kopf 😅

 

Am Donnerstag holen wir die Kinder dann von der Schule ab und dann sind auch schon Ferien!

Unfassbar, wie die Zeit rennt! 🎄🇮🇸

Abenteuerrückfahrt

17Dez2019

Nachdem ich ja quasi in Reykjavík festsaß, kam am Donnerstag morgen (12.12) schon das Ok nach Hause fahren zu können/dürfen.

Die Straßen waren wieder größtenteils geöffnet und nach einem kurzen Telefonat mit meiner Gastfamilie bekam ich dann grünes Licht.

Gegen 10 Uhr setzte ich mich ins Auto, fuhr als erstes in den Store, da meine Gastfamilie ja die letzten Tage im Tal festsaß und somit nicht mehr viel Essen im Haus war 😅

Danach wollte ich nur einen ganz kurzen Stopp bei meiner anderen Gastoma machen, um Geschenke abzuliefern. Daraus wurde ein Kaffe, ein Hausrundgang und ein Aufenthalt von 45 Minuten 🤦🏽‍♀️ Ich sollte echt lernen meine Klappe mal zu halten 😂😂

 

So, gegen 12 Uhr ging es dann aber wirklich los. Das Auto war komplett bepackt mit Geschenken, meinen Klamotten und dem Einkauf.

 

Das erste Stück raus aus Reykjavík war total easy, die Straßen waren frei, ab und zu kam mal eine kräftigere Windböe, was aber kein Problem war.

Kurz hinter Borgarnes ging es dann über ein Gebirge, wo die Straße noch nicht komplett frei war, der Wind stark zugenommen hatte und ich das Lenkrad teilweise richtig "festhalten" und gegenlenken musste.

Dennoch war ich überrascht, wie gut das ging und konnte mir das Schneechaos, was im Norden sein sollte, nicht richtig vorstellen.

 

Nach dem Gebirge dachte ich, dass ich das schlimmste überstanden hätte. Ich machte an einem größeren "Rastplatz" eine Pause und tankte nochmal. Dann schrieb ich meinen Eltern, dass ich in spätestens 2 Stunden zu Hause sein sollte.

 

Guter Dinge stieg ich ins Auto und fuhr wieder los.

Was mich dann erwarten würde, hatte ich mir echt nicht vorstellen können.

In einer Gruppe von ca. 6-7 Autos ging es dann hoch bis Blönduós. Es war ein einziges "Stopp and go", da ein schöner "Schneesturm" im Gange war, durch den die Sicht sagen wir mal "leicht eingeschränkt" war. Ich konnte meinen Vordermann teilweise nicht mehr sehen und wir schlichen mit 30km/h die Ringstraße entlang. Zwischendurch wurde man von Schneeverwehungen überrascht, die die Straße zu einer einzigen Tunnel-Rutsche machten 🤦🏽‍♀️😅


In Deutschland wäre die Straße wohl eher wieder geschlossen worden 😂😂 

 

So, nun war ich in Blönduós angekommen, 15:30 Uhr. Ich rief nochmal bei meiner Gastfamilie an um abzuklären, welche Straße ich am besten nehmen sollte. Die geplante Ankunftszeit von 16 Uhr war da schon unmöglich einzuhalten 😂

Mir wurde dann noch gesagt, dass ich erstmal zur ersten Farm im Tal fahren sollte, da das letzte Stück meiner Reise zur Farm hoch noch nicht freigeschaufelt war.

Also machte ich mich, etwas müde, aber voller Vorfreude nach Hause zu kommen, auf den Weg ins Tal. Normalerweise brauche ich für das Stück so 25 Minuten. Ich war nach knapp 50 Minuten bei der besagten Farm angekommen.

Kurz bevor ich ins Tal einbog, standen mal wieder Autos mit Warnblinker auf der Straße, was an sich nichts besonderes war bei dem Wetter und ich ja auch schon an sehr vielen vorbeigefahren war.

Was mich allerdings etwas verwirrte war die Person, die am Auto lehnte und ganz plötzlich wie ein Bekloppter mit Schaufel in der Hand runter auf die Felder raste, wo noch eine andere Person war.

Also stoppte ich neben dem Wagen und fragte, ob alles in Ordnung sei und ob sie Hilfe bräuchten, bei was auch immer sie da taten. Der Fahrer bedankte sich fürs nachfragen, meinte, dass keine Hilfe nötig sei und sie nur die Pferde holen würden.

 

Da war ich dann richtig verwirrt, fuhr aber weiter, weil ich natürlich auch nach Hause kommen wollte.

 

Die Einfahrt ins Tal war schon sehr interessant. Die Straße wurde "geräumt", genau so, dass ein Auto durchfahren konnte. Ein Paar Zentimeter daneben türmte sich der Schnee bestimmt 2 Meter hoch.

 

Bei der ersten Fame angekommen (dort wohnt meine Yogalehrerin) stoppte ich kurz, um abzuklären ob die Straße im Tal jetzt frei war. Aber das Handynetz war komplett tot.

Also klopfte ich und eh ich mich versah saß ich in der gemütlichen Küchen mit Kaffee und Keksen. 
Per Festnetz haben wir dann auf der Farm angerufen, das Ergebnis: das letzte Stück der Straße war noch nicht frei, ich sollte warten, bis sie sich wieder melden. 

Gesagt, getan!

Wir quatschten ein wenig und ich erzählte natürlich auch von der seltsamen Begegnung die ich hatte. Daraufhin fuhr der Ehemann mit dem Trecker los, um zu schauen, ob er nicht doch helfen konnte. So macht man das unter Nachbarn schließlich.

In der Zeit konnte ich Laptop und Handy meiner Yogalehrerin benutzen um zu Hause (in Deutschland) Bescheid zu sagen, dass alles in Ordnung sei und ich fast zu Hause wäre 😅😅

Fast...

Da der Ehemann auch nach längerer Zeit nicht zurück kam, begannen wir uns erneut etwas zu wundern. Also suchten wir Stiefel und einen Schneeanzug für mich und wollten gerade losfahren, als wir den Trecker wieder hörten.

Wir sollten schnell so viele Decken holen wie wir finden konnte, und dann hinter ihm herfahren.

Es war immer noch am schneien und am stürmen und ich war echt froh, dass der Trecker vor mir eine gute und griffige Spur zum Fahren hinterließ 😅

 

So, an der "Unfallstelle" angekommen ging dann alles extrem schnell. 
Auto abgestellt und dann im Sprint die Felder runter, die auch nur ein wenig eingeschneit waren.. den Zaun sah man kaum noch 😅 dementsprechend anstrengend war das dann auch 😬

 

Was war passiert: der Farmer hatte festgestellt, das nur noch 3 seiner 6 Fohlen auf der Weide standen. 
Ende der Geschichte: 3 Fohlen waren wohl zu schwach und hatten sich hingelegt, wurden komplett eingeschneit, sodass sie freigebuddelt werden mussten.

Als wir ankamen, war ein Fohlen leider schon tot, 2 andere lagen auf dem Boden und waren weiterhin zu schwach um aufzustehen. Wir legten die Decken und uns über sie und versuchten sie bei den -18 Grad draußen etwas warm zu halten, bis der Traktor sich den Weg auf die Felder und bis zu uns freigeschaufelt hatte.

Das dauerte natürlich eine Weile und so saßen wir im Schneesturm neben diesen Fohlen und warteten einfach. 
Als der Traktor dann endlich da war, wurde erst ein Fohlen in die Schaufel verfrachtet, festgebunden und zur Straße hoch gebracht, dort in eine andere Treckerschaufel umgeladen, da nur ein Trecker Schneeketten drauf hatte und somit runter aufs Feld fahren konnte.
Danach wurde dann auch "mein" Fohlen aufgeladen und zu einer nahegelegenen Farm in den Stall gebracht.

Bisher habe ich noch nichts gehört, aber beide sollten den Vorfall wohl überleben 🥰

 

So danach war ich dann nervlich total am Ende und traute mir nicht mehr zu, die letzten 10km bis zur Farm raufzufahren. Ich hatte ja keine Ahnung, was mich da noch erwarten würde, zumal es es immernoch am schneien und am stürmen war.

 

Glücklicherweise musste mein Gastvater an dem Abend wieder zum Schiff fahren und setzte meinen Gastopa auf dem Weg bei mir ab, der mich und das Auto dann sicher nach Hause transportierte. Die Straße im Tal war größtenteils ganz gut zu befahren und das werde ich bald wohl auch hinbekommen 😅

 

Als ich dann gegen 21Uhr endlich in der Küche saß, war ich echt glücklich und habe mich einfach nur noch aufs Bett gefreut. 

Mein Fazit: Schnee ist ja schön und gut, aber so viel und dazu so kalt und der Sturm... nein, das mag ich nicht! 😂😂

 

Kleiner Nachtrag: in der Region, in der ich lebe, werden seit dem Unwetter mehr als 100 Pferde vermisst. Das könnte ein ganz schönes Schlachtfeld geben, wenn der Schnee wieder verschwindet... da bin ich sehr froh, dass es unseren Pferden hier auf der Farm allen gut geht.. 

Besuch und Chaos

13Dez2019

Am Samstag war es dann endlich soweit und meine Schwester kam nach Island. 🇮🇸

 

Meine Gastkids, meine Gastmutter und ich fuhren am frühen Mittag los nach Akureyri, um meine Schwester dort vom Flughafen abzuholen.

Es war relativ kalt, vor ein paar Tage hatte es geschneit und das Wetter war eigentlich ziemlich gut. Manchmal halt ein bisschen kalt, unterwegs hatten wir teilweise -18 Grad 😅

 

Typisch isländisch sind wir natürlich nicht pünktlich gekommen. Das lag zum einen an den Kinder und einer etwas längeren Essensdiskussion bei Subways, zum anderen aber auch an dem Auto (das in letzter Zeit immer gruseliger wird). Gerade als wir zum Flughafen weiter fahren wollten mussten wir nämlich feststellen, dass ein Reifen kaum noch Luft hatte.. also ging es erst schnell zur Tankstelle, Luft auffüllen und dann weiter.

Wir haben meine Schwester dann eingesammelt (die Arme musste in der Mitte sitzen, da der Anschnaller hinterm Fahrersitz nicht mehr funktioniert) 😅 während die beiden älteren Kids auf den Sitzen im Kofferraum Platz nehmen durften.

Es ging dann aber noch nicht nach Hause, sondern etwas den Eyafjörður entlang, da dort auf einigen Farmen Tag der offenen Tür war.

Aber als erstes mussten wir natürlich am Weihnachtshaus stoppen und dort eine Runde drehen 😅 immer wieder schön dort zu sein, dieses Mal auch wirklich in der Weihnachtszeit 😂

Danach haben wir noch auf einer Farm Eis gegessen und waren noch in einem Museum.

Abschließend sollte es noch in den Store gehen, wo wir Essen einkauften und ich auch einige Dinge kaufte, die meine Schwester probieren sollte.

Nach dem Bezahlen wollten meine Schwester und ich dann schnell die Tüten ins Auto bringen und tanken, während der Rest noch Fisch kaufte. Natürlich kam wieder alles anders als geplant, da die Kofferraumtür mal wieder nicht zu ging. Auch nach 10 Minuten vergeblichen Versuchens im Schneetreiben tat sich da nichts, sodass wir die Tür wieder (ja, das ist schonmal vorgekommen..) festbinden mussten und alle Einkäufe neben meiner Schwester stapeln mussten 😅

Die Kinder verstanden sich auf Anhieb gut mit meiner Schwester und auch mit meiner Gastmutter waren wir die ganze Zeit am quatschen.

Und dann kam definitiv ein Highlight meines Aufenthaltes hier: die Kleinste ist eingeschlafen, was sie nicht sollte, da sie sonst die halbe Nacht nicht schlafen würde. Meine Schwester konnte sie nicht aufwecken, ich habe mich dann akrobatisch auf dem Sitz gedreht und auch vergebens versucht, dieses Kind aufzuwecken.

Am Ende haben wir Musik mit viel Bass voll aufgedreht, an dem Kind gerüttelt und sie "angeschrien", bis sie endlich wach war. Das hat einige Zeit gedauert und wir haben alle Tränen gelacht. Die Situation war einfach urkomisch 🤦🏽‍♀️😂😅 Den restlichen Heimweg verbrachten wir dann "tanzend" im Auto, damit die Kleine nicht wieder einschläft 😂😂

Den Abend haben wir mit dem isländischen Weihnachtsgetränk und einer wundervollen Maske bei Kerzenlicht ausklingen lassen 🥰

Am Sonntag war super Wetter (kalt, aber Sonne). Vormittags ging es mit Allen in den Schafstall, wo wir alle beim Füttern der Tiere halfen.

Mittags fuhren die Mädels, meine Gastmutter, meine Schwester und ich nach Varmahlið zu einem Weihnachtsbuffet, wo wir uns alle die Bäuche vollgeschlagen haben.

Als wir wieder zu Hause ankamen sind meine Schwester und ich ausreiten gegangen und hatten soo viel Spaß zusammen 😅 zusammen ausreiten ist halt einfach viel lustiger als alleine..

Am Abend gab es dann eine große Schlittenfahr-Schlacht am großen Hügel vor dem Schafstall 🙈

Die Zeit verging natürlich noch schneller als sonst und schon war Montag da. Wir wurden mit nicht so guten Nachrichten geweckt, da das Wetter sehr schlecht (also nicht für isländische Verhältnisse schlecht - sonder wirklich schlecht!) werden sollte und der Transfer zum Flughafen am Mittwoch gefährdet war.

Hellhörig wurde ich als ich mitbekam, dass mein Gastopa seinen Arzttermin in Akureyri am kommenden Tag abgesagt hat und auch die Schule die nächsten drei Tage geschlossen bleiben sollte. Auch das Schiff meines Gastvaters ist heim gekommen und sollte erstmal nicht rausfahren.

Mehr oder weniger Hals über Kopf sind meine Schwester und ich dann am späten Nachmittag nach Reykjavík aufgebrochen. Glücklicherweise konnten wir bei meiner Gastoma übernachten.

Ich wäre gerne noch länger auf der Farm geblieben, um meiner Schwester meine Lieblingsorte zu zeigen und den Schnee zu genießen, aber es sollte wohl nicht so sein..

Die Fahrt war zum Glück echt einfach. Ab und zu sind wir in dichteres Schneetreiben geraten, aber nichts schlimmes.

Am Dienstag vormittag sind wir dann in die Innenstadt gefahren und haben uns dort etwas umgeschaut und eingekauft. Gegen Mittag haben wir uns auf den Weg gemacht, meine To-Do-Liste abzuarbeiten: zuerst ging es zur Post, dann in den Supermarkt und am Ende noch in einen Alkoholshop (in dem ich leider nicht fündig wurde, sodass ich im Laufe meines Aufenthaltes noch in den ein oder anderen Laden gegangen bin - aber keiner wollte eine Art Kirsch-Bier für meine Gastmutter verkaufen 😅). Im Store war die Hölle los und viele Regale waren schon leer, weshalb wir danach auch versuchten schnell zur Wohnung zurück zu kommen.

Warum der ganze Stress? Es gab nämlich eine orangene Sturmwarnung in der Hauptstadt (im Norden bei der Farm war es eine rote..), Schulen, Kindergärten und viele Geschäfte haben gegen 15Uhr geschlossen und man sollte möglichst nicht raus gehen. Am Keflavík-Flughafen wurden am Dienstag ab ca 12Uhr alle Flüge gestrichen und wir waren natürlich in Sorge, dass die Situation auch am nächste Tag noch so sein würde.

Also haben wir den Nachmittag vor dem Fernseher verbracht. In Reykjavík selbst war das Wetter nicht ganz so schlimm wie im Norden. Es war mega windig, das war es aber dann auch.

Im Norden war vielerorts für lange Zeit Stromausfall, alle Straßen aus Reykjavík raus waren geschlossen und es schneite ohne Ende. 
Am Abend habe ich einige Videos und Bilder von der Farm bekommen, auf denen man nichts außer Schnee sehen konnte.

 

Mittwoch morgen ging es dann zum Flughafen, wo ab ca 9 Uhr wieder alles halbwegs planmäßig verlief und meine Schwester ohne Probleme nach Hause fliegen konnte.

 

Und nun? Die Straßen waren weiterhin gesperrt, es stürmte und schneite immer noch im Norden. Ich saß also in Reykjavík fest.

Am Mittag traf ich mich noch mit einer Freundin zum Kaffetrinken in Keflavík, danach fuhr ich wieder zum Haus meiner Gastoma und wartete dort.
Darauf, dass sich das Wetter besserte und die Straßen wieder geöffnet werden... Darauf, dass ich das ok von allen bekam, nach Hause fahren zu dürfen..

Ich konnte mich natürlich nicht über meine Unterkunft beklagen, meine Gastgroßeltern waren super lieb und ich habe sie echt ins Herz geschlossen. Aber so lange von zu Hause weg zu sein war schon komisch 😅

Eins kann ich sagen: ich hab keine Lust mehr auf Fernsehen und auch generell verging die Zeit quälend langsam, wenn man nichts zu tun hat 😅😅 die meisten AuPairs, die ich aus Reykjavík kenne, mussten leider arbeiten, sodass niemand wirklich Zeit hatte.

 


Die Rückfahrt war dann eine Geschichte für sich, aber dazu komme ich später nochmal 😬😬

Unterwegs für die Kids!

04Dez2019

Am Mittwoch Nachmittag ging es für meine Gasteltern und mich nach Húnavellir.

 

Zuerst hatte der Kindergarten zum Pfefferkuchen-Essen eingeladen, den die Kinder selber gemacht und bemalt hatten.

Alles war schön weihnachtlich dekoriert und das Gebäck war auch sehr lecker. Kurz darauf hat man mich dann aber in Mitten der ganzen Kinder auf dem Boden gefunden... wenn man schonmal im Kindergarten spielen darf, kann man natürlich nicht nein sagen 😅

Ich mag den Kindergarten total gerne, die Leute dort sind alle super nett und freundlich und das Gebäude wirkt auch sehr gemütlich und einladend. 🥰

 

Nachdem wir mit Kaffee und Kuchen fertig waren, haben wir die Kinder mit eingesammelt und sind in die Schule rüber gelaufen, denn dort fand ein kleines Konzert der Musikschule statt, in der mein Gastsohn ist. Er spielt Klarinette und hat auch ein Lied vorgespielt, was echt total super war. Es waren noch einige kleiner Mädels da, die etwas vorgespielt haben und das war echt total schön und niedlich. Ich hab die Zeit total genossen 🤗

Und selbst meine Mädels scheint es gefallen zu haben, da sie fast die ganze Zeit ruhig waren 😂😂

 

Abends ging es dann mit der ganzen Familie nach Hause, es gab Abendessen und der Tag ist so ausgeklungen...

 

Ich muss sagen, dass ich echt meeega glücklich bin, dass ich wirklich ein Familienmitglied bin und zu solchen Veranstaltungen immer mitkommen darf. Was ich von anderen AuPairs teilweise höre, scheint das nicht so selbstverständlich zu sein.. 🙈

Beginn der Weihnachtszeit

01Dez2019

Frisch zurück aus der Hauptstadt fing dann die Weihnachtszeit "so richtig" an.

 

Am Mittwoch haben wir die Kinder von der Schule abgeholt und sind nach Blönduós gefahren.

Dort haben wir dann zuerst den Weihnachtsmann (Jólasveinn) in der Bank getroffen, was die Kinder natürlich ultra spannend fanden 😅

Danach sind wir in den Store gegangen und ich habe mir endlich meinen Schoko-Adventskalender gekauft, der an Weihnachten natürlich nie fehlen darf 😂😂

 

Danach wurde dann erstmal gemütlich Kaffee getrunken - das muss immer sein!

 

Am Abend waren wir noch in einem Theaterstück, das von dem Vater des Weihnachtsmannes handelte. War ganz süß anzusehen, auch wenn nicht wirklich viel gesprochen wurde 😂😂

 

Am Donnerstag Nachmittag haben wir mit der ganzen Familie Kekse bemalt (na gut - die Kids haben mehr gegessen als gemalt, aber psssst!!), was total gemütlich und schön war, weil auch mein Gastvater daheim war 🙈

 

Am Freitag sollte es dann eigentlich auf eine Art Schulball gehen. Allerdings waren sowohl ich als auch die Kleinste total krank und etwas fiebrig, sodass wir zwei zu Hause geblieben sind und einen gemütlichen Fernseh-Abend genossen haben.

Am Samstag ging es der Kleinen zum Glück schon viel besser (was bestimmt an dem ersten Zäpfchen lag, was ich jemals jemandem "verpasst" habe 😂😂). Dennoch verbrachten wir den Tag im Haus ohne raus zu gehen, da es mir immer noch nicht so gut ging und wir bei der Kleinsten nichts riskieren wollten. Die Temperaturen sind zwar wieder angestiegen (Anfang der Woche immer um die -10Grad, jetzt immer um 0Grad), aber sicher ist sicher.

Am Nachmittag ging es dann für die gesamte Familie nach Húnaver auf den "Weihnachtsmarkt". Das war total schön, weil größtenteils selbstgemachte Sachen angeboten wurde und ich einige der "Anbieter" ja auch persönlich kannte.

Dort habe ich unter anderem auch wieder die nette Verkäuferin aus dem Wollladen getroffen und ein wenig schön quatschen können. 

Warnung an alle : das kann ich mittlerweile echt gut - stundenlang zu quatschen! Also macht euch auf was gefasst wenn ich wieder heim komme 😎😜

 

Am Sonntag morgen hatten wir dann alle einen kleinen Hänger hier. Als ich um 10Uhr etwas "panisch" aufgestanden bin, weil es schon so spät war, habe ich dann aber feststellen können, dass alle anderen auch noch am schlafen waren bzw gerade am aufstehen waren 😂

Also haben wir den Vormittag ganz entspannt verbracht. Ich habe die Kinder endlich mal wieder "gezwungen", etwas raus in den Garten zu gehen. Einerseits eine gute Idee, andererseits hätte ich echt nicht damit gerechnet, dass so gut wie alles gefroren war. Und da der Garten ja einen leichten Abhang hat, könnt ihr euch sicherlich vorstellen, was das für einer Schlitterpartie war 😅 Spaß hatten wir trotzdem 🙈

 

Nach dem Mittagessen hieß es dann für meine Gastmutter, die beiden älteren Kids und mich uns fertig zu machen, denn wir fuhren nach Sauðárkrókur.

Warum?  Nunja, den Frozen-Hype gab es nicht nur woanders, sondern auch hier war das Kino prall gefüllt bei der ersten Vorstellung! 🙈

Zum Kino hinzukommen war allerdings echt spannend, da es vor allem bei uns im Tal echt eine einzige Eispiste war und wir uns mit Tempo 20-30 die 14km bis zur Ringstraße durchgequälen mussten 😅 immer begleitet von seeehr langsamer Weihnachtsmusik im Radio 😴😴

Und auch der Weg vom Auto zum Kino war ein Abenteuer und es war wirklich so gut wie alles gefroren und wir, nein nur meine Gastmutter und ich, sind total rumgeeiert 😅

 


So, jetzt liege ich im Bett und ihr werdet es nicht glauben, aber nächste Woche steht wieder eine meeega spannende Woche bevor mit vielen aufregenden Ereignissen, auf die ich mich schon sehr freue!

Bis dahin, einen schönen ersten Advent und eine besinnliche Adventszeit an alle 🕯