Berichte von 09/2019

Immer wieder was neues..

28Sept2019

Dass die Isländer spontan sind, habe ich schon vor meiner Ausreise gelesen.

Ich bin allerdings immer wieder überrascht, wie kurzfristig sie ihre Ideen dann doch umsetzen.

 

Am Montag war meine Gastmutter in Sauđárkrókur und als sie dann abends nach Hause kam, hatte sich ungefähr unsere gesamte Wochenplanung verändert (es ist definitiv nicht gut, sich Termine/Dinge fest in den Kalender einzutragen 😂).

Dass ich Dienstag frei haben würde, war ja zum Glück schon abgemacht und wenigstens das konnte nicht verändert werden. Das Yoga am Mittwoch fiel dann aus, dafür bekam ich den ganzen Tag bis spät Nachmittags frei.

Am Mittwoch Abend hat meine Gastmutter dann meinen Gastvater vom Schiff abgeholt und nach Hause gebracht. Das erste, was er dann machen musste, war sich den kaputten Reifen anzuschauen (der aber leider nicht mehr zu retten war, so abgenutzt war der..), da meine Gasteltern den Donnerstag und Freitag in Reykjavík verbringen würden, um hoffentlich ein neues Auto zu kaufen (das andere wurde ja vor ein paar Wochen nachts plötzlich verkauft 😲).

 

Und so kam es dann tatsächlich auch!

Mein ältestes Gastkind war zum Glück Donnerstag und Freitag nach der Schule bei einem Freund, sodass ich nur auf die Mädels aufpassen musste und auch abends/nachts nur die beiden hatte.

 

Das Vormittags-Programm ist ja das selbe geblieben. Nur mussten meine Kleinste und ich die Kanninchen und Hühner dieses Mal auch füttern und nicht nur anschauen 😂😂

Zuerst hatte ich frisches Obst für den Nachmittag vorbereitet.

Für den Nachmittag hatte ich dann auch wieder Salzteig vorbereitet, da die Kids letztes Mal so viel Spaß beim malen hatten. Das malen war dann auch eigentlich ganz entspannt, nur dass die meiste Farbe trotz Unterlage auf dem Tisch landete, den ich danach natürlich wieder sauber machen musste...

Am Abend gab es dann noch Pizza und alle waren mehr oder weniger glücklich. Ich war echt müde, da die Kinder einen dieser "Ich mache grundsätzlich nicht das, was ich soll"-Tage hatten 😠😠

 

Am Freitag Nachmittag hatte ich dann ein kleines Picknick für die Mädels vorbereitet, das wir bei bestem Wetter im Garten verzehrten 🥰

 

Zur Abendessen-Zeit kam dann auch mein Gastvater wieder heim - mit neuem Auto und dem Einkauf! Das heißt das Kochen blieb mir an dem Abend erspart 😂

 

Als ich dann endlich frei hatte, nutzte ich das letzte Licht und setzte mich einfach zu den Hunden auf die Treppen vor dem Haus und genoss die Ruhe (ehe ein Haufen Wäsche in meinem Zimmer auf mich wartete...) 😂

 

Jetzt ist erstmal Wochenende und dann schauen wir mal, wie es so weiter geht 🤗 es stehen viele spannende Dinge in Aussicht im Oktober 😍🙈

ENDLICH! Kennitala.

27Sept2019

Heute (27.09.19 ) habe ich endlich meine Kennitala bekommen. Das ist eine „Identifizierungsnummer“, die jeder braucht, der eine längere Zeit in island verbringt. Der Weg dahin war... lang? Das letzte AuPair hatte ihre Nummer nach 8 (!!!) Tagen bekommen. Bei mir hat es fast 7 Wochen gedauert....

 

Mittwoch, 14.08.2019

Beantragt haben wir diese Online in meiner ersten Wochen hier. Es war allerdings notwendig, mich nochmal persönlich mit meinem Personalausweis bei der Polizei vorzustellen, was ich dann in meiner zweiten Woche hier auch gemacht habe.

 

Dienstag, 20.08.2019

Das war relativ lustig, da ich mich mit zwei anderen Deutschen in Blönduós getroffen hatte und diese mich begleitet haben. Also standen wir zu dritt vor dieser Eingangstür, die aber einfach nicht aufgehen wollte - Schön peinlich, aber netterweise hat sich der Polizist dann doch erbarmt und hat uns persönlich die Tür geöffnet 😂

 

So, und dann ist gefühlt gaaaanz lange nichts passiert. Leider konnte mir der Polizist auch nicht sagen, was als nächstes passieren sollte und wie lange es dauern würde, bis ich diese Nummer bekomme.. jedes Mal schaute ich gespannt in die Post... aber nichts. (Die Post kommt immer abwechselnd 2 oder 3 mal die Woche)

 

Montag, 26.08.2019

Nachdem ich am Montag in meiner dritten Woche immer noch keine Antwort erhalten hatte, weder per Post, noch per Mail, hat meine Gastmutter dann mal einen kleinen „Telefonterror“ veranstaltet. Der Grund: ohne die Kennitala kann ich kein Bankkonto eröffnen und ohne Bankkonto gibt es kein “Taschengeld” für mich 😂

 

Was nun dabei raus kam: die zuständige Person war im „Urlaub“/nicht anwesend und daher konnte der Auftrag nicht bearbeitet werden. Am Mittwoch sollte diese Person aber wieder da sein und dann würde es auch bald Neuigkeiten geben.

 

Donnerstag, 05.09.2019

Nach einer weiteren Woche, in der absolut nichts (!!) passiert ist, habe ich dann in meiner vierten Woche in Island erneut bei der zuständigen Person angerufen. Diese sagte mir dann, dann meine Ausweisdokumenta da seien, es aber keinen Zugang zu der Online-Anmeldung gebe und sie daher nichts mit meinen Sachen machen könne... also habe ich bei noch einer Person angerufen, die nun HOFFENTLICH alles so freigeschaltet hat, dass meine Kennitala beantragt werden kann 👍 ich bin mal gespannt!  

 

Freitag, 13.09.2019

Nachdem diese Woche wieder weder eine Mail noch Post für mich ankam, rief ich erneut in dem Büro an. Dort wurde mir dann gesagt, dass dort alles bestätigt worden sei und sie nicht wüsste, warum ich immer noch keine Infos bekommen habe.. also hat dann meine Gastmutter erneut bei dem größeren Büro angerufen und nachgefragt, was denn jetzt schon wieder los sei. Immerhin warte ich jetzt seit über einem Monat auf dise Nummer, ohne die ich kein Bankkonto eröffnen kann 😠 Ende der Geschichte: spätestens Montag soll ich weitere Infos per Mail bekommen. Ich bin mal gespannt..

 

Donnerstag, 19.09.2019

Immer noch keine Infos, also wieder dort angerufen. Dieses Mal bekam ich dann die Auskunft, dass ich nun recht weit oben in der Warteschlange stehen würde und es nur noch ein paar Tage dauern würde, bis ich von diesem Theater endlich erlöst werde. Ich hoffe es und bin gespannt, was nächste Woche so für Infos kommen 🤦🏽‍♀️😂

 

Freitag, 27.09.2019

Heute um 11:35 Uhr, ich war am Mittagessen vorbereiten und konnte die erfreuliche Nachricht erst später sehen, kam ENDLICH die erlösende E-Mail mit der Kennitala an. Jetzt kann ich hoffentlich ganz bald zur Bank gehen und endlich mein Konto eröffnen und dann bin ich endlich "vollständig" in Island angekommen.

 

So lange Zeit musste ich jetzt auf diesen Beitrag und die dämliche Nummer warten, aber jetzt bekomme ich auch endlich ganz normal mein 'Taschengeld' und ich muss keine Gedanken mehr daran verschwenden. Ihr könnt euch echt nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin 😂😂😂

Einmal Hvammstangi und zurück!

24Sept2019

Am Dienstag stand wieder ein Ausflug auf dem Programm. Dieses Mal ging es zuerst nach Hvammstangi und danach um die Halbinsel Vatnsnes🙈

 

Um 7 Uhr klingelte der Wecker (was für mich ja mittlerweile echt unnormal früh ist 😂) und ich machte mich gemütlich fertig. Beim Frühstück stellte ich mir noch ein kleines Lunchpaket zusammen und dann konnte es auch schon losgehen.

 

Ich fuhr gegen 8 Uhr (okay, okay, es war wie immer etwas später 😬) los und holte erst ein anderes Mädchen ab, die ich von dem Ausflug nach Hveravellir kannte. Die Farm kann ich ja vom Küchenfenster aus sehen, dennoch braucht man 20min bis "da drüben".

 

Aber alles gut, Begleitung eingesammelt und los gind es.

Nach ca weiteren 40 Minuten erreichten wir nach den Schotterpisten endlich die Ringstraße (asphaltiert). Doch irgendwas stimmte nicht und das Auto machte ein komisches Geräusch..

Also waren wir gezwungen, an der nächsten Möglichkeit anzuhalten und nachzuschauen. Glücklicherweise war das direkt vor einer Farm, denn wie sich herausstellte, war uns ein Reifen kaputt gegangen (kein Wunder bei den Straßen hier). Wir zwei Autoprofies hatten natürlich keine Ahnung von dem Kram, konnten uns aber zum Glück Hilfe von dem Farmer holen, mit dem wir den Reifen wechselten und der uns versicherte, dass wir problemlos so weiterfahren könnten. Meine Gastmutter meldete sich dann auch endlich zurück und auch sie sagte, dass wir den Tag jetzt einfach genießen sollten 😂

 

Also, Problem gelöst, mit etwas Verspätung konnte es weiter gehen. Als wir in Hvammstangi ankamen, stand dann die nächste Hürde vor uns: das Auto tanken. An sich kein Problem, aber dieser blöde Automat wollte mir das Auto einfach nicht voll tanken, auch nach dem fünften Versuch weigerte er sich. Also konnte ich erstmal nur ein bisschen nachfüllen und wir mussten das ganze später wiederholen...

 

Unser erster Halt war dann endlich das Selasetur Íslands (Robbenmuseum/Infocenter). In dem niedlichen, kleinen Museum konnten wir einige Interessante Dinge über die Robben erfahren, die vor Islands Küsten leben und die wir später hoffentlich auch sehen würden. Im Infocenter schnappten wir uns außerdem noch ein bisschen Kartenmaterial, um nichts wichtiges zu vergessen.

 

Danach gingen wir erstmal nebenan in den Supermarkt und kauften uns etwas Verpflegung für den Tag 😬😂

So, jetzt konnte es aber wirklich losgehen! Ab ins Auto, schauten wir uns erst noch ein wenig im Hvammstangi um (ein echt süßes kleines Örtchen), ehe wir unsere Straße, Vegur 711, erreichten. Die Straße sollte man wohl eher Schotterpiste oder Schlaglochsammlung nennen, denn wirklich vorwärts kam man dort manchmal nicht 🤦🏽‍♀️😂

 

Dennoch erreichten wir nach kurzer Fahrt mit unglaublich schönem Ausblick unseren nächsten Stopp: Hamarsrétt.

Das Wetter war einfach nur hammer! Vormittags schien ununterbrochen die Sonne und es waren 15Grad. 

So konnten wir in Ruhe die Umgebung erkunden. An sich ist Hamarsrétt „nur“ ein weiteres Round-Pen zum sortieren von Tieren, allerdings ist die Lage an der Küste, eingerahmt von Felsen, echt wunderschön!! Da die Zeit mittlerweile auch schon fortgeschritten war, nutzen wir die Gelegenheit gleich, um auf einigen Felsen unser Mittagessen zu genießen. Es gab Rúgbrauð und dazu einen Schrimps-Aufstrich, einen Skyr-Jogurt-Drink und als Nachtisch einen Schokoriegel 🙈

 

Danch fuhren wir weiter und hielten an einem Aussichtspunkt, von dem aus man Robben beobachten kann. Und tatsächlich haben wir 5 oder 6 gesehen. War jetzt nicht sooo spannend, da die Tierchen einfach nur fett und faul auf den Felsen in der Sonne lagen... aber gesehen ist gesehen! 😂

 

Nun hatten wir schon fast die halbe Insel umfundet und unsere nächstes Ziel war Hvítserkur.

An sich ist das nur ein großer Basaltfelsen, der vor der Küste aus dem Wasser ragt. Als wir ankamen waren noch relativ viele Menschen dort. Wir kletterten also den Felsweg runter zum Strand und als wir da dann endlich ankamen, waren fast alle Menschen plötzlich weg. So konnten wir perfekt ein Paar Fotos machen und uns danach einfach in den schwarzen Sand setzen, die Füße ausstrecken, die Ruhe und die Wärme der Sonne genießen. Das war echt mege schön!!

 

Kurz danach ging es weiter, wir verließen unseren hassgeliebten Vegur 711 und bogen auf die 717 ab, die uns zu unserem nächsten Zielführte: Borgarvirki.

Füher war das eine Festung, heute eine hohe, große Felsformation, in deren Mitte man noch die Grundrisse einiger alter Häuser erkennen kann. Wiedermal war der Ausblick von hier einfach UNGLAUBLICH!!! Selbst, als sich der Himmel langsam mit Wolken bedeckte...

 

Jetzt war es schon fast halb 5 und es wurde Zeit, zu unserem letzten Stopp aufzubrechen. Auf dem Weg tankten wir das Auto nochmal ein bisschen und erreichten den Kolugljúfur-Wasserfall kurz nach 17 Uhr. Und auch der war wieder ein totaler Volltreffer! Keine Menschen dort, ein Platz um erneut Picknick zu machen und dabei auf den Wasserfall zu schauen... 

Also haben wir erstmal was gegessen, ehe wir zum Wasser runtergeklettert sind und diesen angeschaut haben. Solche Wassermassen sind einfach immer wieder unglaublich anzuschauen!

 

Nach über 200km und vielen neuen Eindrücken sind wir dann am frühen Abend wieder zu Hause angekommen.

Auch wenn der Tag wirklich mega schön war, bin ich nach all der Fahrerei echt froh, dass ich morgen Vormittag frei habe 🎉

 

Sjáumst seinner! 😙

Männerfreies Wochenende!

23Sept2019

Naja nicht ganz, mein ältestes Gastkind war noch da, aber das zählt jetzt einfach mal nicht 😀

 

Mein Gastvater ist immer noch auf dem Schiff und mein Gastopa ist das ganze Wochenende bei einem Schafabtrieb zum aufpassen. Also: alle Männer aus dem Haus.

 

Am Samstag morgen haben die Kiddies erstmal "ausgeschlafen" und wir haben gegen 8:30uhr halbwegs zusammen gefrühstückt.

Danach hat meine Gastmutter schnell nach den Kanninchen und Hühnern geschaut, in der Zeit habe ich die Jüngste fertig gemacht für den Tag.

Als erstes haben wir zusammen einen Salzteig hergestellt und die Fingerabdrücke der Kinder darin verewigt. Der Teig musste danach erstmal in den Ofen, sodass wir in den Garten gegangen sind, um Blätter usw. zu sammeln, um daraus Deko zu basteln. Nach einer halben Stunde im Garten ging es dann wieder in die Küche und die Kinder basteltet mit sehr viel Freude ihre Herbstdeko. Ich war mehr am aufpassen, dass die Mittlere nicht die ganze Flasche Kleber verbraucht, als irgendwas anderes zu tun 😂😂

Ich entdeckte dann nach einiger Zeit die Dose mit den"Bügelperlen" und begann damit zu "basteln". Das Resultat war eine Islandfahne und ein Deutschland-Herz 😊

 

Dann gab es erstmal verdienterweise Mittagessen und eine Pause. Die Kinder waren immer müder und naja, unaustehlicher geworden, sodass die Pause auch echt gut war 😆

 

Am Nachmittag ging dann der Stress wieder los. Die Mittlere machte ein riesen Drama, da sie unbedingt den Salzteig bemalen wollte. Jetzt! Nicht in 10 Minuten oder einer Stunde. Nein, JETZT! Blöderweise war dieser aber noch nicht genug durchgetrocknet, sodass wir das bemalen kurzfristig auf den Sonntag verschieben mussten. Das Drama könnt ihr euch vorstellen und es ist ein Wunder, dass unsere Trommelfelle nicht geplatzt sind, bei dem Geschrei...

 

Am Ende sind wir dann alle zusammen wieder in den Garten gegangen und meine Gastmutter und ich haben mit dem Aufräumen und Garten-winterfertig-machen weiter gemacht. Das hat dann auch tatsächlich über 2 Stunden und einen vollen Anhänger mit Ästen lang gedauert 😂

Dann gab es nur noch Abendessen und ich hatte fürs erste Feierabend 😊

 

Am Sonntag morgen gingen dann wilde Planungen los, was wir denn an diesem Tag machen würden. Von zu Hause bleiben, über nach Blönduós fahren bishin zu einem Trip nach Akureyri war alles dabei 🤦🏽‍♀️

 

Da wir aber definitiv einkaufen mussten (ja, die meisten Läden sind auch am Sonntag geöffnet), entschieden wir uns dafür in Blönduós schwimmen zu gehen und anschließend dort einzukaufen.

Gesagt getan!

Zuerst haben wir die Äste/Bäume, die wir am Vortag geschnitten hatten, in die Highlands gefahren (meine Anhänger-Fahr-Künste waren gefragt, da meine Gastmutter diesen Führerschein nicht hat 😬).

Danach ging es ab nach Blönduós:

Wir verbrachten ca 2Stunden im Schwimmbad, was für mich nicht ganz einfach war, da ich mich dazu entschlossen hatte, nicht die Kontaktlinsen, sondern meine kaputte Brille anzuziehen, die andauernd von der Nase gerutscht ist 🤦🏽‍♀️🤦🏽‍♀️ Aber gut, safety first 😬 hoffentlich kommt diese Woche dann endlich das Paket an 😂

 

Nach dem Schwimmen haben wir in dem kleinen Caffee nebenan Mittag gegessen, haben dann eingekauft und sind nach Hause gefahren. Es war dann auch schon 16Uhr als wir dort ankamen und haben danach nur noch „gegammelt“, Obst gegessen und einen Film geschaut 🤗

 

Es war ein total entspanntes und schönes Wochenende, von denen es gern mehr geben könnte 🤗

 

bless, bless und guten Start in die neue Woche ☺️

1 Monat Island - die Zeit rast

21Sept2019

Schon letzte Woche war der erste Monat in Island Geschichte.

1 Monat voller neuer Eindrücke, Ausflügen, Spaß, Herausforderungen und absoluter Dankbarkeit, hier sein zu dürfen.

 

Ich versuche in diesem Blogeintrag mal die meist-gefragten Dinge zu beantworten 😆

 

1- Wetter:

Als ich ankam war das Wetter echt gut und es hat kaum geregnet und es war auch überhaupt nicht kalt. Teilweise konnten wir nur im Pulli im Garten spielen, ohne das es irgendwie kalt wurde.

Das hat sich mittlerweile langsam aber sicher geändert. Vormittags ist es meist nur noch knapp über 0 Grad, es regnet deutlich mehr und in Deutschland würden wir den Wind hier schon als Sturm bezeichnen (da können die Isländer nur müde drüber lachen 😂). Mütze und auch Handschuhe gehören nun zu unserer Ausrüstung, wenn es raus geht. Das Wetter hält uns normalerweise nicht davon ab, runter in den Schafstall zu laufen, die Pferde zu besuchen oder im Garten zu spielen. Mit Gummistiefeln und Regenanzug geht (fast) alles 👍

Auch wenn sich die Temperatur relativ kalt anhört (verglichen zu deutschen Temperaturen), ist es tatsächlich garnicht so schlimm und man gewöhnt sich schnell daran. Immerhin schwitzt man hier dafür nicht so viel 😂😂 

Auf den Berggipfeln hatte es anfang der Woche aber tatsächlich schon geschneit, der Winter ist also auf dem Vormarsch 😁

2- Licht

Auch die hellen Stunden am Tag haben sich verringert. Am Anfang konnte man um 22Uhr noch problemlos eine Runde spazieren gehen, ohne eine Taschenlampe zu brauchen. Mittlerweile ist es schon um 20Uhr dunkel, sodass ich meine Draußen-Aktivitäten echt "planen" muss. Damit meine ich das Reiten, Spaziergänge, Joggen oder einfach nur die Ruhe und Natur genießen. 

Morgens ist es hingegen weiterhin hell, wenn ich um 8Uhr aufstehe. Wann genau es hell wird kann ich garnicht so genau sagen 😅

 

3- Sprache

Die wichtigsten "Ausdrücke" im Bezug auf die Kinder habe ich mittlerweile drauf:

Warte

Stopp

Hast du hunger/durst?

Bist du müde? (Wird vorzugsweise mit Nein beantwortet..)

Fass das nicht an!

Komm her!

Willst du raus/rein gehen?

Nicht jetzt!!!

usw...

Wenn es um Gespräche mit den Kindern geht, verstehe ich tatsächlich schon sehr viel und das ist auch echt hilfreich. Wenn die Erwachsenen dann reden, wird es schon was schwieriger (da brauche ich wohl noch ein paar Monate 😂😂). Auch das selber sprechen ist noch relativ schwer, aber ich bin zuversichtig, dass das in den kommenden Monaten noch wird - ich würde mich nur zu gerne halbwegs vernünftig mit meinem Gastopa unterhalten können 😆.

 

4- Ausflüge

Ich habe in diesem Monat schon viel mehr Dinge gesehen und unternommen als zuerst angenommen. Natürlich habe ich noch einiges mehr vor, aber bis jetzt bin ich echt mega happy, was die Balance zwischen "Arbeit" und Freizeit angeht.

In den kommenden Wochen wird es wahrscheinlich nochmal sehr aufregend werden, da ich die Zeit mit anderen AuPairs und Farmarbeitern natürlich auch nutzen möchte, bevor diese wieder heim fliegen 😊 auch ein Trip nach Akureyri ist geplant (eigentlich dieses Wochenende, aber mich hat eine Erkältung ziemlich mitgenommen und daher haben wir es eher langsam angehen lassem.. 😲).

Also, es bleibt spannend - auf jeden Fall für mich 😉

 

5- Gastfamilie

Auch nach über einem Monat fühle ich mich total wohl und auch wenn die Kinder mir manchmal echt den letzten Nerv rauben, könnte ich mir kaum eine bessere Gastfamilie vorstellen!

Mit meiner Gastmutter komme ich mega gut aus und wir unternehmen auch oft Dinge zusammen. Sie hilft mir beim Isländisch lernen und ist auch sonst offen für alle Ideen, sodass es echt nie langweilig wird!

Mein Gastvater ist jetzt wieder normal arbeiten, also 2Wochen auf dem Schiff unterwegs und danach eine Woche zu Hause. Mit ihm komme ich auch nach wie vor gut aus, auch wenn wir nicht wirklich viel miteinander zu tun haben 😅.

Nach einem Monat ungefähr hat meine Mittlere dann herausgefunden, dass ich Svenja heiße und war total stolz darauf. Die Kinder gewöhnen sich immer mehr an mich und wissen langsam auch, was sie bei mir machen dürfen und was nicht. Teilweise ist es noch echt anstrengend, da sie echt viel ausprobieren, aber es ist definitiv schon besser geworden 😊😊.

 

6- Geld

Mit der Umrechnung von Euro auf Isländische Kronen komme ich immer noch nicht so ganz klar, aber das macjt meistens auch garnichts, da ich ja die meiste Zeit auf der Farm verbringe und hier ja garkein Geld ausgeben kann. Apropos Geld. Ich habe quasi noch kein Taschengeld ausbezahlt bekommen, da ich es nicht in Bar haben möchte und ich aufgrund der immernoch fehlenden Kennitala noch kein Bankkonto eröffnen konnte 😠 aber dazu ein andern Mal mehr 😆 bisher bin ich schließlich auch ganz gut ohne ausgekommen.

 

7- Essen

Wir essen hier ganz normales Essen, wie zu Hause auch. Es gibt häufig Fisch und Kartoffeln, Lamm (die eigenen Lämmer) und manchmal auch einfach frisches Brot und eine Suppe. 

Die Geschmäcker in der Familie sind relativ unterschiedlich und es gibt keinen Tag, an dem nicht mindestens eine Person hier am meckern ist.  Das ist auch vermutlich der Grund, wesshalb ich hier nicht so gerne kochen mag 😂

Aber eine Sache ist mir schon aufgefallen: es wird sehr wenig Salat gegessen. Und es wird fast alles mit Butter oder Ketchup "aufgepeppt" 😮😂😂

 

8- Auto fahren

Wenn ich mal von der Farm wegkomme, dann natürlich im Auto. Ich habe das große Glück, das Auto meiner Gastfsmilie benutzen zu dürfen: einen Toyota Land Cruiser, natürlich Allrad und ziemlich groß 😆😂😂

Die ersten 10km sind Schotterpiste, die mit dem Regen jetzt mit vielen Schlaglöchern verziert wurde und dadurch nicht gerade besser zu befahren ist 😂😂 bis zur Ringstraße sind es ca 15km. Dann ist man auf der "großen" Straße, wo man doch für gewöhnlich immer mal Autos sieht 😅 Tempolimit ist 90km/h, daher kommt man hier nicht so richtig vorran. Vor allem wenn man allein im Auto ist, kann das echt langweilig werden 😂

 

9- die Isländer

Die meisten Isländer, die ich bisher getroffen habe, sind alle total nett und herzlich und total bemüht, mir die Kommunikation zu erleichtern.

Es werden häufig Witze gemacht und die Stimmung ist eigentlich immer total familiär und gemütlich. Das ist definitiv eines der Dinge, die ich hier sehr liebe und zu schätzen weiß!

 

10- meine Freizeit

In meiner Mittagspause gehe ich meistens spazieren, versuche isländisch zu lernen, räume etwas mein Zimmer auf oder liege einfach nur faul im Bett 😊

Abends, wenn ich Feierabend habe, mache ich oft noch etwas Sport (joggen, Rückenübungen oder Yoga), gehe duschen, lerne weiter isländisch, versuche isländische Kinderbücher zu lesen oder mache halt das, wozu ich in dem Moment eben Lust habe.

Mittwochs habe ich im Moment Mittags einen Yogakurs, den ich besuchen kann und der mir echt viel Spaß macht.

 

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So, das war erstmal das, was mir so eingefallen ist, nach einem Monat in den Highlands 😊

 

Ganz liebe Grüße nach Deutschland 😘

Kálfshamarsvík und Skagi

18Sept2019

Am Dienstag ging es für mich und meine Jüngste spontan auf einen Ausflug.

Geplant war es, sich Kálfshamarsvík anzuschauen und danach in Blönduós schwimmen zu gehen.

 

Ende der Geschichte:

 

Wir verbrachten über eine Stunde in Kálfshamarsvík, eine Art Halbinsel oberhalb von Skagaströnd, ca. 40 Minuten von Blönduós entfernt. Dort steht ein Leuchtturm, um den man wunderbar minutenlang im Kreis laufen kann 😂😂😆. Außerdem sind die Felsen in der Bucht dort wunderschön geformt und es befinden sich Ruinen alter Torfhäuser auf dem Gelände.

 

 

Die Kleine hatte dort so viel Spaß, dass wir auch unser Lunchpaket dort auf den Felsen in der Sonne genießen konnten. Über den Bergen konnte man tiefschwarze Wolken beobachten, die nichts gutes verheißen konnten (Schnee! Es hat über Nacht weiter geschneit auf den Berggipfeln).

 

Von dort aus wollte ich dann eigentlich nur noch ein kleines Stückchen weiter nördlich fahren, weil dort eigentlich ein Aussichtspunkt sein sollte, von dem aus man Seehunde beobachten kann. Den haben wir dann aber nicht ganz gefunden, dennoch hat es mich immer weiter in die selbe Richtung verschlagen, bis wir em Ende die gesamte Küste der 'Halbinsel' Skagi abgefahren waren.

Zwischendurch haben wir immer mal wieder angehalten, um uns von der Schotterpiste zu erholen, die Beine zu vertreten, etwas zu essen und einfach die wundervolle Aussicht zu genießen. Die Ausblicke waren teilweise einfach atemberaubend schön und einfach nicht mit der Kamera einzufangen. Natürlich spielte uns auch das Wetter voll in die Karten und so konnten wir einen rumdum gelungenen Vormittag/Mittag genießen.

 

Leider war die Zeit am Ende zu knapp bzw. garnicht mehr vorhanden, um schwimmen zu gehen. Daher entschlossen wir uns/ich mich, mich in Blönduós noch mit einem neuen AuPair zu treffen und einen kleinen Spaziergang über die Halbinsel Hrútey zu machen. Und dann war auch plötzlich schon 15:30Uhr und es war allerhöchste Zeit, sich auf den Heimweg zu machen, da um 16Uhr ja die beiden anderen Kids aus der Schule kommen und da mussten wir natürlich wieder zu Hause sein 😉

 

Aber das mit dem Schwimmen werden wir auf jeden Fsll bei der nächsten Gelegenheit nachholen 😊

 

Bis dahin, bless og góđa nótt ✨

Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung!

14Sept2019

Ganz nach dem Motto ging es für mich am Samstag in die Highlands zu einer Smala (Schafabtrieb).

Meine Gastmutter hatte mir angeboten dort mitzuhelfen (eine Person von der Farm musste hin und mein Gastvater ist jetzt auf dem Schiff zum arbeiten), da die Umgebung dort sehr schön sein soll und da ich es total genieße hier zu wandern, habe ich natürlich nicht nein gesagt! 😆

 

Das Wetter war die ganze Woche relativ gut. Es hat ab und an mal geregnet, aber das hat sich echt in Grenzen gehalten. Doch der Wetterbericht versprach leider nichts gutes...

 

Am Samstag morgen um kurz nach 9 ging es dann los. Ich bin schon relativ früh aufgestanden, da ich mich gut vorbereiten wollte. Zuerst habe ich mir ein Lunchpaket zusammengestellt und eingepackt. Dann ging es an die Kleidung:

Skiunterwäsche, ein dicker Islandpulli, den ich von meiner Gastmutter geliehen habe, Regenhose und Jacke, dicke Wollsocken, Mütze, Schal, Handschuhe usw... 

Am Anfang habe ich mich viel zu warm angezogen gefühlt, das sollte sich aber später nicht bestätigen.

Mein Gastopa hat mich zu dem Treffpunkt gefahren. Die Fahrt war relativ lustig, da er ja kein Englisch spricht und die Kommunikation so mit Händen und Füßen erfolgen musste 😆 nach ca einer Stunde Fahrt waren wir angekommen.

 

Ich durfte mit einem Mädchen mitlaufen, die glücklicherweise gut Englisch sprach und mir somit alles erklären konnte.

Das Wetter war... kalt (0Grad, auf den Bergspitzen hatte es über Nacht geschneit), Nass (fast durchgängig starker Regen) und sehr windig. Den ganzen Tag lang.

 

Wir liefen von ca. 10:15Uhr bis 17:00uhr, dann waren alle Schafe in dem Round-Pen, wo sie spärer sortiert wurden.

In dieser Zeit ging es für uns fast ohne Pause die ganze Zeit hoch und runter, mal mussten wir sprinten, damit die Schafe nicht entkamen, sehr oft laut brüllen und mit den Armen rumfuchteln und am Ende mehrmals durch einen Fluss. Da meine Schuhe eh schon voller Wasser waren, machte ich mir erst garnicht die Mühe, einen "trockenen Weg" zu finden 😂

 SmalaSmala

Kurz vor dem Ziel dachte sich ein Lamm dann, dass es doch viel schöner in den Bergen ist und versuchte zu fliehen. Gegen 3 Reiter, 4 Hunde und ein Quad hatte es aber am Ende keine Chance.. 😢☺

Als alle Schafe eingesperrt waren, gab es erstmal warmes Essen für alle und dann ging das Sortieren los. Meine Gastfamilie war nun auch gekommen, da es nicht ausgeschlossen war, dass sich einige Schafe dorthin verirrt haben (was aber glücklicherweise nicht der Fall war).

Meine Kleinste ist dann in dem Round-Pen rumgelaufen und leider zwei Mal voll hingefallen. Ihr Jacke war danach nicht mehr gelb sondern dunkelnraun... der Anblick war echt lustig, weil sie es hasst wenn ihre Hände dreckig werden (naja, nicht nur ihre Hände waren danach dreckig, auch ihr Gesicht sah aus, als hätte sie es in eine Schokotorte gedrückt 😂😂) 😂😂 

Gegen 19 Uhr machten wir uns dann auf den Heimweg. Ich war komplett durchgefroren umd sehr froh über eine heiße Dusche und ein warmes Getränk 😂😂

 

Am Sonntag hatte ich dann frei, was auch gut war, da ich von dem Lauf echt geschafft war und erstmal bis 10Uhr geschlafen habe. Abends habe ich mir dann aber doch den Kliđer nochmal geschnappt und bin eine wundervolle Runde ausgeritten, um wenigstens ein Mal draußen gewesen zu sein 😂😂

 

Der Samstag war trotz des Wetters ein wundervoller, lehrreicher und lustiger Tag, den ich erstmal nicht vergessen werde 😆☺

Ausflug Hveravellir

11Sept2019

Am Mittwoch hatte ich bis nachmittags frei und habe die Zeit genutzt, um mit zwei Farmarbeiterinnen "von Gegenüber" (andere Seite des Flusses) aus Deutschland und Lettland nach Hveravellir zu fahren. Die Deutsche kannte ich schon und daher war es am Anfang relativ komisch die ganze Zeit englisch mit ihr zu reden, aber wir wollten niemanden ausschließen und daher war dies notwendig 😁

 

Dieser Ort liegt in den Highlands und ist im Winter nur schwer zu erreichen, daher wollten wir dort trotz nicht allzu gutem Wetter unbedingt hin.

 

Gegen halb 11, als die beiden im Kuhstall fertig waren, habe ich sie abgeholt (die Farm liegt auf dem Weg) und wir haben uns auf den Weg gemacht. Die Straße hätte besser sein können (aber auch definitiv noch schlechter!), dennoch konnte man relativ zügig fahren, sodass wir nach 1:20h am Ziel ankamen. Das Auto sah durch die ganzen Pfützen (ja, einige waren doch tiefer als gedacht...) aus wie Sau, aber das kann man ja zumindest theoretisch säubern 😅

 

Zuerst machten wir uns dann auf den kleinen Rundgang, um uns die Lavalandschaft und alles anzuschauen und den brodelnden Boden zu betrachten. Für mich immer wieder faszinierend!

 

Danach sind wir dann in den 'geothermal pool' gegangen, der anfangs definitiv viel zu heiß war und uns echt herausgefordert hat.

Aber erstmal haben wir uns bei ca. 5 Grad umgezogen. Draußen, denn Umkleiden gibts dort nicht. Das war anfangs echt ungewohnt, aber irgendwie auch lustig.

Als wir es denn irgendwann mal in das heiße Becken geschafft hatten, war es echt ein lustiges Erlebnis, einerseits halb zu verbrennen, andererseits die anderem Besucher in dicke Winterjacken eingepackt zu beobachten. Im Hintergrund konnte man auf der einen Seite einen Gletscher sehen, auf der anderen die brodelnden Böden "hören", was eine echt schöne und friedliche Atmosphäre produzierte.

 

Nachdem wir dann ein paar Fotos gemacht hatten und irgendwann so durchgekocht waren, dass wir nur noch aus dem Pool raus wollten, mussten wir leider feststellen, dass der eingesetzte Regen unsere Schuhe ziemlich durchnässt hatte.. aber das war nach dem Erlebnis und der schönen Zeit, die wir zusammen hatten, nur halb so schlimm. Und erstaunlicherweise war es auch garnicht so kalt, als wir aus dem Becken kamen und keine von uns war am frieren 😁

Zum Abschluss haben wir dann noch einen Kaffee zusammen getrunken und haben uns dann auf den Heimweg gemacht, der durch das schlechte Wetter wesentlich länger gedaurt hat.. 😲  Schokolade und Kekse haben die Fahrt glücklicherweise versüßt und durch die ganzen Gespräche verging die Zeit dennoch relativ fix.

 

Nichtsdestotrotz war es wieder mal ein super Ausflug und ich hoffe, dass wir nächste Woche nochmal Zeit finden werden, etwas zu untetnehmen, da die eine Farmarbeiterin nächste Woche leider schon nach Hause fliegt... 

 

Bye Bye

Schafe sortieren Teil 1

08Sept2019

Hæ,

 

dieses Wochenende mussten die Schafe zum ersten Mal sortiert werden, da am Montag und Dienstag die ersten Lämmer abgeholt werden.

 

Am Samstag vormittag war ich dann erstmal mit den Kids zu Hause, da mein Gastvater noch woanders arbeiten war und meine Gastmutter und Gastopa alles vorbereiten mussten, heißt: Zäune und Absperrungen aufstellen, den Schafstall vorbereiten usw..

Es war mega windig und relativ nass draußen, trotzdem verbrachten wir den ganzen Vormittag spielend im Garten, eingepackt in Regenhosen und Regenmänteln. 🤗

Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann raus zum Schafe treiben, die auf die Felder direkt um die Farm gebracht werden sollten.

 

Dieses Mal durfte ich im Kubota meines Gastopas mitkommen (mit den beiden Mädchen). Es war sehr interessant zuzuschauen, wie das ganze funktioniert 😅 alles lief gut und nach nicht allzu langer Zeit befanden sich die Schafe dort, wo sie sein sollten.

Am Sonntag stand dann um 8Uhr aufstehen/frühstücken auf dem Programm, da nun die vorerst „finale“ Smala in den Schafstall stattfinden sollte. Ich hatte Glück und auch die Mädels wollten helfen, sodass die ganze Familie raus fuhr.

Zuerst war ich wieder mit allen Kids im Kubota des Opas. Mit dem Unterschied, dass er mich und die beiden älteren Kids immer mal wieder rausschickte, um falsch laufenden Schafen den Weg zu weisen, was echt ungewohnt und komisch am Anfang war. Laut schreiend und mit den Armen rumfuchtelnd über ein Feld zu laufen, während die Autos durchgehend am hupen sind... 😬

 

Im zweiten Teil saß ich dann mit meiner Gastmutter und den Mädels im Auto, um hinter den Schafen herzufahren. Hupend natürlich.

Und dann kam mir noch die Aufgabe des „Hütehundes“ zu, der immer von A nach B geschickt wurde, je nachdem wo gerade jemand gebraucht wurde. Über Felder, durch tiefe Bachläufe, in kleinen Schluchten und im wuchernden Gras, natürlich stets hügeliges und unwegsames Gelände. Es war relativ warm und das machte das Laufen nicht gerade unanstrengender 😬😅

Aber es hat total Spaß gemacht und es war für mich einfach unglaublich toll, mithelfen zu dürfen.

Mittags waren die Schafe dann am Stall und es wurde begonnen, die Lämmer zu sortieren.

Ich habe die Mittagszeit mit der Kleinen im Haus verbracht, da diese eigentlich schlafen sollte (hat natürlich nicht geklappt und sie hat fast zwei Stunden Randale in ihrem Bett gemacht 😠).

Am Nachmittag bin ich dann noch mit ihr eine kleine Runde spazieren gegangen, um sie wenigstens ein bisschen müde zu bekommen und dann musste/durfte ich kochen 😆

 

Es gab Lamm, Kartoffeln, Reis und Currysauce und ich war überhaupt nicht aufgeregt bzw. nervös beim kochen. Ich habe auch nicht meine Mutter in Deutschland angerufen, um wegen jeder Kleinigkeit nachzufragen.. das wäre ja absurd (nicht).

Am Ende kann ich aber sagen, dass sich der Stress gelohnt hat. Alle waren satt und lebendig und ich erleichtert und einfach überglücklich 😁

 

Diese Nacht wird ein wenig laut werden, da die Schafe nach ihren Lämmern suchen, die im Stall bleiben mussten, da sie morgen abgeholt werden. Schwer zu ertragen wenn man ein großes Herz hat! Aber so ist das auf einer Farm nunmal.

 

So, jetzt geht's gleich schlafen, denn eine neue, aufregende Woche steht bevor 😙

Eine verrückte Woche!

06Sept2019

Und schon ist die nächste Woche um und das nächste Wochenende steht bevor! Die Zeit rennt total im Moment..

 

Letztes Wochenende war die Mutter und der Bruder meiner Gastmutter zu Besuch, da hier um Gebirge mit dem Schafabtrieb begonnen wurde und jede Hilfe gebraucht wurde. Das hieß für mich: ein Wochenende auf die Mädels aufpassen (der Älteste ist schon mitgefahren und hat geholfen). 

Am Samstag Nachmittag sind wir dann aber mit Essen im Gepäck zu dem Treffpunkt gefahren, wo wir erst zusammen gepicknickt haben und dann beim Schafe sortieren zugeschaut haben. Ich hätte helfen dürfen, allerdings war es für mich (noch) unmöglich, die Nummern, die auf Marken in den Ohren der Schafe „stecken“, auf die schnelle zu lesen und zu erkennen, ob es eines unserer Schafe ist oder nicht 😂

Daher habe ich mich dann doch lieber mit der Kleinen daneben gestellt und zugeschaut, wie ein Haufen Menschen mit den Schafen kämpfte, um diese richtig zu sortieren.

Am Ende waren aber nur 7 Schafe von unserer Farm dabei 😅

Am Abend hatte ich dann relativ früh frei und habe die Zeit genutzt, um eine „Runde“ laufen zu gehen.

Mein Fazit: ich hasse laufen und ich hasse Berge!

 

Der Rest des Wochenendes war dann relativ „normal“ für mich. 

Am Montag kehrte dann wieder der Alltag zurück. Als ich vormittags dann wie gewohnt mit der Kleinen raus gehen wollte, riss sie mir dann in ihrem Ärger, die Regenhose anziehen zu müssen, die Brille vom Kopf und der Bügel brach ab - na toll.

Der nächste Optiker ist ca. 140km entfernt, also keine Alternative, die Brille „mal kurz“ zu reparieren 🤦🏽‍♀️ Jetzt muss ich mal schauen, ob ich sie eher nach Hause schicke, oder ganz bald eine Reise nach Akureyri plane... 😬

 

Am Dienstag hatte ich dann unerwartet einen freien Vormittag, da alle „daheimgebliebenen“ so müde waren, dass sie nochmal bis ca 10:30uhr geschlafen haben. Diese Zeit habe ich genutzt um Pancakes zu machen 😍

 

Am Mittwoch hat meine Mutter dann Lamm zum Abendessen gemacht und es war sooo lecker, dass wir die Reste noch am nächsten Tag essen konnten 🙈 außerdem habe ich jetzt die Möglichkeit die nächsten vier Wochen an einem Yoga-Kurs teilzunehmen und da freue ich mich schon sehr drauf, da ich so auch mal wieder etwas Abwechslung zur Farm bekomme 😅

Am Donnerstag Nachmittag war ich dann wieder mit den Mädels allein zu Hause, da meine Gastmutter mit dem Ältesten beim Zahnarzt musste und das direkt genutzt hat, um einzukaufen in Sauðárkrókur. Die Mädels waren so lieb, es war wieder einer dieser Tage, an denen alles reibungslos funktionierte und ich abends einfach nur glücklich war 🤗

 

Am Freitag hatten die Kiddies schulfrei, da so viele Schafsabtriebe sind im Moment, wo viele Kinder ihren Eltern helfen.

Ursprünglich war der Plan zusammen schwimmen zu gehen. Da die Kinder aber alle etwas erkältet sind funktionierte das nicht.

Also musste eine neue Idee her, da das Wetter nicht so gut war und draußen spielen keine Alternative war. Also schnappten meine Gastmutter und ich uns die Kinder und fuhren wieder nach Sauðárkrókur, um Sachen zum malen und basteln zu kaufen.

Auf dem Weg dahin stoppten wir im Glaumbær-Museum. Dort kann man sehen, wie die Menschen in Island vor vielen Jahren gelebt und gearbeitet haben, was ich sehr interessant fand und es mich sehr gefreut hat, das wir dort zusammen gestoppt haben 🙈

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir damit, alle Mal- und Bastelsachen zu sortieren und die Kinder bei Laune zu halten (was an diesem Tag echt eine große Herausforderung war). Abends war ich einerseits total geschafft, andererseits voller Energie und so entschloss ich mich nochmal laufen zu gehen, aber dieses Mal eine andere Runde, die nicht so extrem bergauf ging.

 

Danach habe ich noch einen wundervollen Abend mit meiner Gastfamilie quatschend in der Küche verbracht 🥰

Morgen früh hab ich erstmal frei und kann ausschlafen und werde das auch hoffentlich ausnutzen 😅

 

Góða nótt 😴