1 Monat Island - die Zeit rast

21Sept2019

Schon letzte Woche war der erste Monat in Island Geschichte.

1 Monat voller neuer Eindrücke, Ausflügen, Spaß, Herausforderungen und absoluter Dankbarkeit, hier sein zu dürfen.

 

Ich versuche in diesem Blogeintrag mal die meist-gefragten Dinge zu beantworten 😆

 

1- Wetter:

Als ich ankam war das Wetter echt gut und es hat kaum geregnet und es war auch überhaupt nicht kalt. Teilweise konnten wir nur im Pulli im Garten spielen, ohne das es irgendwie kalt wurde.

Das hat sich mittlerweile langsam aber sicher geändert. Vormittags ist es meist nur noch knapp über 0 Grad, es regnet deutlich mehr und in Deutschland würden wir den Wind hier schon als Sturm bezeichnen (da können die Isländer nur müde drüber lachen 😂). Mütze und auch Handschuhe gehören nun zu unserer Ausrüstung, wenn es raus geht. Das Wetter hält uns normalerweise nicht davon ab, runter in den Schafstall zu laufen, die Pferde zu besuchen oder im Garten zu spielen. Mit Gummistiefeln und Regenanzug geht (fast) alles 👍

Auch wenn sich die Temperatur relativ kalt anhört (verglichen zu deutschen Temperaturen), ist es tatsächlich garnicht so schlimm und man gewöhnt sich schnell daran. Immerhin schwitzt man hier dafür nicht so viel 😂😂 

Auf den Berggipfeln hatte es anfang der Woche aber tatsächlich schon geschneit, der Winter ist also auf dem Vormarsch 😁

2- Licht

Auch die hellen Stunden am Tag haben sich verringert. Am Anfang konnte man um 22Uhr noch problemlos eine Runde spazieren gehen, ohne eine Taschenlampe zu brauchen. Mittlerweile ist es schon um 20Uhr dunkel, sodass ich meine Draußen-Aktivitäten echt "planen" muss. Damit meine ich das Reiten, Spaziergänge, Joggen oder einfach nur die Ruhe und Natur genießen. 

Morgens ist es hingegen weiterhin hell, wenn ich um 8Uhr aufstehe. Wann genau es hell wird kann ich garnicht so genau sagen 😅

 

3- Sprache

Die wichtigsten "Ausdrücke" im Bezug auf die Kinder habe ich mittlerweile drauf:

Warte

Stopp

Hast du hunger/durst?

Bist du müde? (Wird vorzugsweise mit Nein beantwortet..)

Fass das nicht an!

Komm her!

Willst du raus/rein gehen?

Nicht jetzt!!!

usw...

Wenn es um Gespräche mit den Kindern geht, verstehe ich tatsächlich schon sehr viel und das ist auch echt hilfreich. Wenn die Erwachsenen dann reden, wird es schon was schwieriger (da brauche ich wohl noch ein paar Monate 😂😂). Auch das selber sprechen ist noch relativ schwer, aber ich bin zuversichtig, dass das in den kommenden Monaten noch wird - ich würde mich nur zu gerne halbwegs vernünftig mit meinem Gastopa unterhalten können 😆.

 

4- Ausflüge

Ich habe in diesem Monat schon viel mehr Dinge gesehen und unternommen als zuerst angenommen. Natürlich habe ich noch einiges mehr vor, aber bis jetzt bin ich echt mega happy, was die Balance zwischen "Arbeit" und Freizeit angeht.

In den kommenden Wochen wird es wahrscheinlich nochmal sehr aufregend werden, da ich die Zeit mit anderen AuPairs und Farmarbeitern natürlich auch nutzen möchte, bevor diese wieder heim fliegen 😊 auch ein Trip nach Akureyri ist geplant (eigentlich dieses Wochenende, aber mich hat eine Erkältung ziemlich mitgenommen und daher haben wir es eher langsam angehen lassem.. 😲).

Also, es bleibt spannend - auf jeden Fall für mich 😉

 

5- Gastfamilie

Auch nach über einem Monat fühle ich mich total wohl und auch wenn die Kinder mir manchmal echt den letzten Nerv rauben, könnte ich mir kaum eine bessere Gastfamilie vorstellen!

Mit meiner Gastmutter komme ich mega gut aus und wir unternehmen auch oft Dinge zusammen. Sie hilft mir beim Isländisch lernen und ist auch sonst offen für alle Ideen, sodass es echt nie langweilig wird!

Mein Gastvater ist jetzt wieder normal arbeiten, also 2Wochen auf dem Schiff unterwegs und danach eine Woche zu Hause. Mit ihm komme ich auch nach wie vor gut aus, auch wenn wir nicht wirklich viel miteinander zu tun haben 😅.

Nach einem Monat ungefähr hat meine Mittlere dann herausgefunden, dass ich Svenja heiße und war total stolz darauf. Die Kinder gewöhnen sich immer mehr an mich und wissen langsam auch, was sie bei mir machen dürfen und was nicht. Teilweise ist es noch echt anstrengend, da sie echt viel ausprobieren, aber es ist definitiv schon besser geworden 😊😊.

 

6- Geld

Mit der Umrechnung von Euro auf Isländische Kronen komme ich immer noch nicht so ganz klar, aber das macjt meistens auch garnichts, da ich ja die meiste Zeit auf der Farm verbringe und hier ja garkein Geld ausgeben kann. Apropos Geld. Ich habe quasi noch kein Taschengeld ausbezahlt bekommen, da ich es nicht in Bar haben möchte und ich aufgrund der immernoch fehlenden Kennitala noch kein Bankkonto eröffnen konnte 😠 aber dazu ein andern Mal mehr 😆 bisher bin ich schließlich auch ganz gut ohne ausgekommen.

 

7- Essen

Wir essen hier ganz normales Essen, wie zu Hause auch. Es gibt häufig Fisch und Kartoffeln, Lamm (die eigenen Lämmer) und manchmal auch einfach frisches Brot und eine Suppe. 

Die Geschmäcker in der Familie sind relativ unterschiedlich und es gibt keinen Tag, an dem nicht mindestens eine Person hier am meckern ist.  Das ist auch vermutlich der Grund, wesshalb ich hier nicht so gerne kochen mag 😂

Aber eine Sache ist mir schon aufgefallen: es wird sehr wenig Salat gegessen. Und es wird fast alles mit Butter oder Ketchup "aufgepeppt" 😮😂😂

 

8- Auto fahren

Wenn ich mal von der Farm wegkomme, dann natürlich im Auto. Ich habe das große Glück, das Auto meiner Gastfsmilie benutzen zu dürfen: einen Toyota Land Cruiser, natürlich Allrad und ziemlich groß 😆😂😂

Die ersten 10km sind Schotterpiste, die mit dem Regen jetzt mit vielen Schlaglöchern verziert wurde und dadurch nicht gerade besser zu befahren ist 😂😂 bis zur Ringstraße sind es ca 15km. Dann ist man auf der "großen" Straße, wo man doch für gewöhnlich immer mal Autos sieht 😅 Tempolimit ist 90km/h, daher kommt man hier nicht so richtig vorran. Vor allem wenn man allein im Auto ist, kann das echt langweilig werden 😂

 

9- die Isländer

Die meisten Isländer, die ich bisher getroffen habe, sind alle total nett und herzlich und total bemüht, mir die Kommunikation zu erleichtern.

Es werden häufig Witze gemacht und die Stimmung ist eigentlich immer total familiär und gemütlich. Das ist definitiv eines der Dinge, die ich hier sehr liebe und zu schätzen weiß!

 

10- meine Freizeit

In meiner Mittagspause gehe ich meistens spazieren, versuche isländisch zu lernen, räume etwas mein Zimmer auf oder liege einfach nur faul im Bett 😊

Abends, wenn ich Feierabend habe, mache ich oft noch etwas Sport (joggen, Rückenübungen oder Yoga), gehe duschen, lerne weiter isländisch, versuche isländische Kinderbücher zu lesen oder mache halt das, wozu ich in dem Moment eben Lust habe.

Mittwochs habe ich im Moment Mittags einen Yogakurs, den ich besuchen kann und der mir echt viel Spaß macht.

 

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So, das war erstmal das, was mir so eingefallen ist, nach einem Monat in den Highlands 😊

 

Ganz liebe Grüße nach Deutschland 😘